Dinslaken Hackfort-Bebauung auf gutem Weg

Dinslaken · Ein Schandfleck in der Dinslakener Altstadt könnte bald Geschichte sein. Die Pläne zur Bebauung des Hackfort-Areals, die Vertreter des Straelener Investors Tecklenburg gestern der Politik vorstellten, stießen auf Zustimmung.

Schon im Februar hatte Investor Tecklenburg im Planungsausschuss die Befürchtungen, dass auf dem ehemaligen Hackfort-Gelände zwischen Brück-, Kolping- und Duisburger Straße ein monolithischer Block entstehen könnte, der nicht zum Charakter der Altstadt passt, weitgehend zerstreuen können. Gestern nun stellten Vertreter des Unternehmens mit Stammsitz in Straelen, das das rund 2000 Quadratmeter große Gelände gekauft hat, im Planungsausschuss konkretere Pläne vor. Vorsitzender Stefan Buchmann zog anschließend nach einem Blick in die Runde der Dinslakener Planungspolitiker ein eindeutiges Fazit: "Der Ausschuss ist offenbar zufrieden."

Vor dem Vortrag der Investorenvertreter hatte Baudezernent Dr. Thomas Palotz noch einmal klar gestellt, worauf es aus städtischer Sicht bei der Bebauung der Altstadt-Brache ankommt. Es gelte die unterschiedlichen Maßstäbe in der Altstadt widerzuspiegeln, architektonische Formensprache und das Zusammenspiel unterschiedlicher Materialien aufzunehmen. Das ist nach Ansicht des Planungsausschusses mit den Entwürfen des Investors gelungen. Jedenfalls hatte die Politik kaum noch Diskussionsbedarf.

Geplant sind gegliederte Stadthäuser, die an Kolping- und Duisburger Straße, wo sie eine Dreigeschossigkeit überschreiten, ein zurückspringendes viertes Staffelgeschoss haben, das großzügige Dachterrassen ermöglicht. Die Bebauung an der Brückstraße fällt mit Blick auf den Maßstab der angrenzenden Häuser und der Gebäude gegenüber zwei- bis dreigeschossig aus. An der Brückstraße wird sich auch die Einfahrt zur Tiefgarage befinden. Im Inneren der geschlossenen Bebauung finden sich Innenhöfe, Flachdächer werden begrünt.

Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro. Insgesamt sollen 30 bis 35 Wohnungen entstehen. Im Erdgeschoss soll nicht störendes Gewerbe angesiedelt werden. Welches das sein wird, muss die Vermarktung zeigen. Dass es gelingen könnte, dort einen Nahversorger unterzubringen, hält Dinslakens Baudezernent auf Grund der viel zu geringen Flächen allerdings für ausgeschlossen.

Aus Sicht der Stadt sei es wünschenswert, zur Belebung der Altstadt gastronomische Betriebe dorthin zu locken. Wenn sich bei der Vermarktung der Erdgeschossflächen Konkreteres abzeichnet, wird sich auch zeigen, ob der Wunsch der Politiker in Erfüllung geht, innerhalb der Bebauung eine Passage zwischen der Kolping- und der Duisburger Straße zu schaffen. Die Vertreter des Investors zeigten sich für eine solche Lösung offen.

Wie Palotz erklärte, wird der Investor seine Pläne noch einmal detailliert den Bürgern der Altstadt vorstellen. Baubeginn könnte noch in diesem Jahr sein.

(RP)
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