Voerde Heftige Kritik der CDU am Einzelhandelskonzept

Voerde · Reinhold Holl fürchtet, dass Stadtteile wie Friedrichsfeld und Möllen auf der Strecke bleiben.

"Das Einzelhandelskonzept macht mich fassungslos, ja wütend", schreibt Reinhold Holl in einer Presseerklärung. Der ehemalige Vorsitzende der Werbegemeinschaft Friedrichsfeld und CDU-Stadtverordnete mutmaßt: "Derjenige, der das Konzept entworfen hat, ist bestimmt nie in Friedrichsfeld gewesen." Schon während einer von der Stadt anberaumten Informationsveranstaltung am 30. August habe es Widerspruch gegeben und der Vorsitzende des zuständigen Arbeitskreises, Wolfgang Krieg von der SPD, habe von Veränderungsnotwendigkeiten an etlichen Stellen gesprochen. Aber Holl mahnt: "Wir müssen jetzt aktiv werden. Am 16. September endet die Einwendungsfrist. Es kann nicht sein, dass das Konzept einseitig darauf ausgerichtet ist, attraktiven Einzelhandel nach Voerde zu locken und die anderen Stadtteile bleiben auf der Strecke."

Holl sieht zahlreiche Geschäftsleute in Friedrichsfeld in ihrer Existenz gefährdet und fürchte, dass nicht alle Betroffenen über die weitreichenden Folgen des Konzeptes informiert sind. "In Möllen gehen die Lichter aus und selbst in Voerde muss man sich fragen, warum neue Wohn- und Geschäftsgebäude direkt am Rathaus von dem Konzept ausgeschlossen werden." Für besonders bemerkenswert hält der Christdemokrat, dass die nördlich Seite der Poststraße "draußen ist", der Park um das Bürgerhaus gegenüber aber als mögliche Entwicklungsfläche ausgewiesen ist. Und wenn das einzige Blumengeschäft in Friedrichsfeld erweitern will, so darf es das nicht und wenn der Laden jemals aufgegeben würde, müsste das Ladenlokal leer stehen. "Das ist ein Schildbürgerstreich. So etwas kann doch nur einer entwerfen, der sich in Friedrichsfeld so gar nicht auskennt."

(RP)
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