Dinslaken "Heile Welt": Mehr Glück beim zweiten Anlauf

Dinslaken · Die Besucher des Elektro-Festivals am Fuß der Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn hatten viel Spaß.

 Zum sechsten Mal trafen sich Freunde der elektronischen Musik an der Halde Norddeutschland bei Neukirchen-Vluyn. Dort hat sich in den vergangenen Jahren eine echte Festival-Kultur etabliert.

Zum sechsten Mal trafen sich Freunde der elektronischen Musik an der Halde Norddeutschland bei Neukirchen-Vluyn. Dort hat sich in den vergangenen Jahren eine echte Festival-Kultur etabliert.

Foto: Klaus Dieker

Wesel Die Bässe vibrieren, Menschen tanzen und Freunde treffen sich wieder in einer "Heilen Welt". Das Musikevent auf der Halde Norddeutschland, die sich optisch wieder in einen Zauberwald verwandelte, fand bereits zum sechsten Mal statt. Insgesamt 2500 musikbegeisterte und feiernde Besucher genossen die Veranstaltung unter freiem Himmel.

Obwohl die "Heile Welt" um eine Woche verschoben wurde, trumpften die Veranstalter mit einem breiten Musikangebot auf. "Wir legen besonders viel Wert auf die Qualität der Veranstaltung", erklärte Organisator Tobias Schladitz.

Deswegen hatten er und sein Team sich auch in der vergangenen Woche dazu entschlossen, die Veranstaltung um eine Woche zu verschieben. "Das tat uns schon sehr weh, aber wir mussten auch an die Sicherheit der Veranstaltung denken", erklärte er. Denn bereits beim Aufbautag in der vergangenen Woche stand die Fläche unter Wasser. "Das Wetter war einfach nicht für solch eine Veranstaltung geeignet", meint Schladitz im Rückblick. Auch das Equipment hätte unter solchen Wetterbedingungen nicht standgehalten.

Durch den Ersatztermin sind jedoch auch einige Künstler aus Termingründen abgesprungen, für die das "Heile Welt"-Team aber schnell Ersatz fand. Hinzu kamen jedoch einige organisatorische Schwierigkeiten. "Wir mussten nicht nur die Künstler umbuchen, sondern auch Flüge und Unterkünfte ändern", berichtete Schladitz.

Doch der Aufwand hat sich gelohnt und die Veranstalter wurden mit strahlendem Wetter belohnt. Auf zwei Floors legten am Samstag insgesamt zwölf Künstler auf. Besondere Attraktion war in diesem Jahr Felix Kröcher, der schon auf Veranstaltungen wie der Mayday und der Loveparade spielte. Auch die in der Szene bekannten niederländischen Künstler Egbert und Bart Skils konnten die Veranstalter noch für den neuen Termin dazu gewinnen.

Doch neben vielen neuen Künstlern legten auch bekannte DJs wie AKA AKA und Toby Montana auf, die bereits in den vergangenen Jahren auf der Halde Norddeutschland mit dabei waren. Das Musikangebot konzentriert sich dabei besonders auf die Richtungen House, Deep House und Techno. Doch vor allem musste es tanzbar sein.

Trotz des Ersatztermins waren viele Besucher zufrieden mit der verlegten "Heilen Welt" und genossen die Musik unter freiem Himmel. "Wer will schon gerne im Regen stehen", sagten Lisa und Malin. Die beiden Duisburgerinnen waren nicht nur von dem musikalischen Angebot begeistert, sondern schätzten auch die einzigartige Location: "Es ist nicht überfüllt und man hat genug Platz zum Tanzen." Wer eine Pause zwischendurch brauchte, der konnte sich auf den aus Paletten gebastelten Sitzmöglichkeiten entspannen.

Insgesamt waren 2500 Besucher am Samstag am Fuß der Halde Norddeutschland dabei. Neben der gemeinsamen musikalischen Vorliebe teilten sich viele der Besucher aber auch einen markanten Kleidungsstil. Besonders modern ist in diesem Jahr der moderne Hippie-Look. "Viele tragen in diesem Jahr Fransenjacken", erklärten Lisa und Malin.

Bis Mitternacht konnten die Besucher in einen elektronischen Zauberwald am Fuße der Halde Norddeutschland abtauchen. Neben den neuen Künstlern gab es auch einige optische Veränderungen. "In diesem Jahr haben wir die Bühnen etwas umgestaltet", berichtete Tobias Schladitz. So gab es nicht nur eine neue Anlage, die für eine bessere Soundqualität sorgte, sondern auch eine LED-Lichtshow, die auf der Hauptbühne für die optische Unterstützung zuständig war.

(RP)
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