Dinslaken Hier dreht sich alles um gute Fotos

Dinslaken · Dinslakener Fototag am 8. Oktober auf der Trabrennbahn: professionelle Models, Tierfotografie und Workshops.

 Live-Shootings gehören traditionell zum Dinslakener Fototag. Kempken

Live-Shootings gehören traditionell zum Dinslakener Fototag. Kempken

Foto: Heiko Kempken

Ganz im Zeichen der Fotografie wird Dinslaken am Samstag, 8. Oktober, stehen, wenn sich auf der Trabrennbahn wieder die Fotoprofis und die Hobbyfotografen die Türklinke in die Hand geben. Von 10 bis 18 Uhr findet dann der 6. Dinslakener Fototag statt, der sich inzwischen weit über die Grenzen der Stadt hinaus bei den Foto-Enthusiasten einen Namen gemacht hat. Angefangen hat alles mit einem kleinen Foto-Event im Dachstudio der Stadtbibliothek. Doch gleich am ersten Tag kam man an seine Grenzen. "Wir mussten Fotofreunde zurückschicken, zu klein war der Raum", erzählt Organisator Axel Wolff. In die Kathrin-Türks-Halle kamen schon mehr, Jahr für Jahr steigerte sich die Zahl von 800 Besuchern auf 2000. Und nun hoffen die Macher natürlich auf die Superzahl 2000plus. Keine Utopie, ist sich Axel Wolff sicher.

Denn die Fotomesse ist mehr als nur ein "Fototag". Wolff hebt den familiären Charakter hervor, denn es gehe an diesem Tag auch darum persönliche Kontakte zu knüpfen oder zu vertiefen. Dazu bieten Aussteller, Live-Shootings, Produktvorführungen und spannende Vorträge vielerlei Gelegenheit. Und das alles für fünf Euro Eintritt. "Unser Fototag findet im Anschluss an die Photokina statt und soll für all diejenigen sein, die nicht an der Kölner Messe teilnehmen konnten, aus welchen Gründen auch immer", erklärt Wolff. "Hier können sie sich informieren, ihre Kameras säubern lassen, an Workshops teilnehmen, einem bekannten Dinslakener Sportfotografen bei der Arbeit zusehen und selber fotografieren."

Professionelle Modelle werden nicht nur für den Profifotografen sondern auch für die Amateure posieren, zwei Pferde werden eigens über die Rennbahn traben, der Starterwagen vorneweg, der Sportfotoprofi gibt Tipps, wie Fotos am besten gelingen. Auch Oldtimer und Motorräder stehen quasi "Modell". Wer weitere Herausforderungen sucht, für den gibt es die Tierfotografie der besonderen Art - die Greifvogelstation in Wesel bringt ihre Wildvögel mit - Modelle also, die schon mal etwas widerspenstiger sind. Passend dazu wird Peter Malzbender von der Nabu Vorträge halten.

Vorträge und Workshops gibt es auch zu den Themen Filmen mit der digitalen Spiegelreflexkamera, der Sportfotografie, der Arbeit mit Adobe Photoshop, eine Multivision über das Land der Inuit und über Lost Places, verlassene Anlagen, die von Fotografen der areaUrbex erobert werden. Sie erkunden und fotografieren beispielsweise alte Firmengelände, verlassene Hallenbäder, Bahnhöfe. Lost Places, verlassene Plätze halt, um dort die spezielle Schönheit des Verfalls einzufangen. "Unser oberstes Gebot ist, dort nichts zu zerstören, nichts zu hinterlassen, sondern 'nur' Fotos zu schießen", erklärt Richie Schwarz.

Neben der Gruppe areaUrbex werden auch andere Fotoclubs anwesend sein. "Ich erhoffe mir, dass durch die Fotoclubs ein wenig mehr Bewegung in den Fototag kommt", so Axel Wolff. "Denn es gibt hier in Dinslaken eine gute Fotolandschaft mit etablierten Fotografen. Auch an Motiven haben die Stadt und die Umgebung so einiges zu bieten." Es sei nicht einfach, solch eine Messe auf die Beine zu stellen, denn die Firmen hätten immer weniger Interesse an solchen Tagen.

Doch Axel Wolff denkt im großen Rahmen: "Dinslaken soll in der Fotoszene einen Namen kriegen. Vielleicht gelingt es uns, hier auch Fotoausstellungen in den Geschäften, in Firmen, an Wänden für diesen Tag hinzukriegen, um auch Fotobegeisterte des gesamten Niederrheinraumes und der Niederlanden anzuziehen."

(RP)
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