Dinslaken "Hier entsteht die modernste Strecke weltweit"

Rund um Betuwe und die Finanzierungsvereinbarung gibt es eine Reihe von Fragen, zu denen es jetzt Stellungnahmen gab.

 Eigentlich war der Bahnübergang in Haldern gesperrt. Für den Betuwe-Gipfel mit Ronald Pofalla und Bärbel Weiss gab es eine Ausnahme.

Eigentlich war der Bahnübergang in Haldern gesperrt. Für den Betuwe-Gipfel mit Ronald Pofalla und Bärbel Weiss gab es eine Ausnahme.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Ist das Geld für den Ausbau mit der Vereinbarung da? Verkehrsminister Michael Groschek betonte, dass das Land sich mit dem Vertrag verpflichte, mit 450 Millionen Euro in Vorleistung zu gehen ("weil dem Bund das Geld momentan fehlt"). Von Verantwortlichen hieß es, dass mit der Vereinbarung de facto die Finanzierung gesichert sein müsste, weil der Bund verpflichtet wird, Verpflichtungsermächtigungen im Bundeshaushalt für das Projekt einzustellen. "Wenn das Geld gebraucht wird, ist es da", hieß es.

Sicherheit auf der Strecke. Das schlimme Bahnunglück in Spanien nahm Grube zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass die Strecke nach dem modernsten Stand der Technik gebaut werde. So ein Unglück sie hier nicht möglich. Gleichzeitig betonte er, dass auf der Strecke Richtung Grenze auch nicht Tempo 200, sondern lediglich 160 gefahren werde. "Ich bin ohnehin kein Freund von hohen Geschwindigkeiten, denn das kostet auch mehr Energie. Entstehen wird die modernste Trasse, die es weltweit gibt." Grube sprach sogar von einem Stück "Industriegeschichte". Er machte allerdings deutlich, dass es nicht drei komplett neue Trassen gibt. Nur an wenigen Stellen würden tatsächlich drei "echte" neue Gleise gebaut, ansonsten wird eine neue Trasse neben die Bestandsstrecke gesetzt.

Hat Stuttgart21 Auswirkungen auf die Betuwe?

Das wird von Seiten der Bahn kategorisch ausgeschlossen. Stuttgart21 habe ein ganze anders Finanzierungsmodell als die Betuwe-Linie. Beim Stuttgarter Projekt habe sich die Bahn dazu verpflichtet, für die Mehrkosten selbst einzustehen. Bei der Betuwe dagegen, trage der Bund den Löwenanteil. Der Kostenanteil der Bahn betrage bei dem Projekt nur zwischen fünf und zehn Prozent. Diesen Beitrag könne die Bahn auch trotz der zusätzlichen Belastungen durch Stuttgart 21 aufbringen.

(zel)
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