Dinslaken "Homies" – ein Kindermärchen für die ganze Familie

Dinslaken · Vor zehn Jahren traute der Freundeskreis von Adnan G. Köse ihm eher einen Horrorfilm zu, als einen Kinderfilm zu machen. Doch der neuste Streifen des Dinslakener Regisseurs, "Homies – Greif nach den Sternen", ist nichts anderes als ein Film für Kinder und Jugendliche geworden, die auf viel Musik, Tanz und besonders auf Jimi Blue Ochsenknecht in der Hauptrolle stehen.

 Bitte lächeln! Regisseur Adnan G. Köse und Sabrina Wilstermann begrüßen vor der Lichtburg ihre Fans.

Bitte lächeln! Regisseur Adnan G. Köse und Sabrina Wilstermann begrüßen vor der Lichtburg ihre Fans.

Foto: Martin Büttner

Vor zehn Jahren traute der Freundeskreis von Adnan G. Köse ihm eher einen Horrorfilm zu, als einen Kinderfilm zu machen. Doch der neuste Streifen des Dinslakener Regisseurs, "Homies — Greif nach den Sternen", ist nichts anderes als ein Film für Kinder und Jugendliche geworden, die auf viel Musik, Tanz und besonders auf Jimi Blue Ochsenknecht in der Hauptrolle stehen.

Hip-Hop, Rap und Liebe

Der Film handelt von dem Millionärssohn Marvin (Ochsenknecht), dessen große Leidenschaft die Musik ist und der nicht das Leben leben möchte, dass seine Mutter (Ann-Kathrin Kramer) für ihn vorgesehen hat. Nach einer Begegnung mit seinem Idol DW Court (Günther Kaufmann) fasst er den Entschluss, von Zuhause zu flüchten und lernt die Hip-Hop-Clique um den coolen Anführer Osman (Ismail Deniz) kennen. Marvin findet Respekt und Anerkennung — und verliebt sich in Stella (Sabrina Wilstermann). Doch als seine wahre Herkunft aus dem Frankfurter Villenviertel ans Licht kommt, scheint Marvin die Liebe und seine Leidenschaft zur Musik verloren zu haben.

Das Projekt kostete 1,3 Millionen Euro — "das sind weniger als bei einem TV-Film", erzählt Regisseur Köse — und obwohl es von Hip-Hop, Rap und der Liebe handelt, kommt der Film ohne die Klischees wie Gewalt, Drogen, Sex oder die derbe Gossensprache aus. "Es ist ein Kindermärchen oder Kindermusical geworden, die Arbeit hat wahnsinnigen Spaß gemacht. Ich glaube, dass ich irgendwann noch einmal einen Film für Kinder machen werde", sagt der Regisseur, der mit Ochsenknecht, Kaufmann und Deniz seine bewährten Schauspieler um sich herum versammelte.

Sie bestätigen die gute Zusammenarbeit mit ihm. "Wir hatten vor und hinter der Kamera eine gute Truppe, und der Dreh hat allen großen Spaß gemacht", findet Deniz. Für Ochsenknecht war "Homies" damals das erste gemeinsame Projekt mit Köse, und auch bei seinem nächsten Film "Kleine Morde" ergatterte er wieder eine Rolle. "Adnan weiß immer genau, was er will. Das ist bei der Arbeit mit ihm das Schöne, und zudem haben wir bei ,Homies' immer viel gelacht. Es gibt eine Szene mit Günther Kaufmann und mir in einem Bus, die wir mehrmals abbrechen mussten, weil Adnan, Günther und ich vor lauter Lachen nicht mehr konnten", erzählt Ochsenknecht. Für die Nachwuchsschauspielerin Sabrina Wilstermann war es die erste Hauptrolle in einem Film: Ihr bleibt besonders das harte Tanztraining unter Deutschlands Fernseh-Choreografen Detlef D! Soost in Erinnerung, das ordentlich schlauchte.

Ochsenknecht findet an seiner Rolle besonders, dass er einmal deutsche Musik machen durfte und dass Marvin einen ungewöhnlichen Werdegang wählte: "Normalerweise kämpft man sich von unten nach oben, aber Marvin will aus der reichen Oberschicht nach unten, um Musik zu machen. Deswegen hat es mich sehr gereizt, die Rolle zu spielen." Die Hip-Hop-Einlagen im Film bezeichnet Köse als Rap-Gesänge, die Stilrichtung der Musik als Urban-Pop. "Es war für mich ein Experiment, den Film zu machen, weil er nur schwer durchzusetzen war. Aber schlussendlich haben wir es geschafft und klassisch wie früher gearbeitet, weil kein großes Geld da war."

Zufriedene Gesichter

Der warme Applaus des Dinslakener Publikums nach der Vorpremiere lässt ihn aber beim Blick in zufriedene Kindergesichter selbst strahlen und darauf hoffen, dass der Film Erfolg hat — auch wenn keine große Promotion möglich ist.

(gaa)
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