Dinslaken/Voerde/Hünxe Im Jahr 2016: Mehr Unfälle, aber weniger Verletzte in Dinslaken

Dinslaken/Voerde/Hünxe · Entsprechend der allgemeinen Entwicklung im Kreis Wesel ereigneten sich auch auf Dinslakener Stadtgebiet im vergangenen Jahr mehr Verkehrsunfälle als noch im Jahr zuvor: Die Zahl stieg von 2541 auf 2825 Unfälle an.

 Einer der Unfallschwerpunkte in Dinslaken: die Kreuzung von Hünxer-, Hans-Böckler-, Wilhelm-Lantermann- und Karl-Heinz-Klingen-Straße

Einer der Unfallschwerpunkte in Dinslaken: die Kreuzung von Hünxer-, Hans-Böckler-, Wilhelm-Lantermann- und Karl-Heinz-Klingen-Straße

Foto: Kempken

Allerdings: Die aus Sicht der Polizei gravierendere Zahl, die der Personenschäden, war rückläufig (235, zuvor: 266). Anders sah es in Voerde aus, wo es zwar einen Rückgang der Verkehrsunfälle insgesamt gab, jedoch mit 89 Unfallopfern, mehr Personen betroffen waren als im Vorjahr (67). In Hünxe verzeichnete die Polizei 417 Unfälle und damit acht weniger als 2015, die Unfälle mit Personenschaden reduzierten sich von 51 auf 41.

"Gerade im Bezug auf die Schwerverletzten gab es einen recht deutlichen Rückgang in Dinslaken", stellte Norbert Klump, Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde, fest. Er erinnerte aber auch an den Unfall des 17-jährigen Fahrradfahrers, der sich im Juni vergangenen Jahres auf der Kreuzung von Weseler Straße und Augustastraße ereignete. Die Ampelschaltung war außer Betrieb gewesen, als der Radfahrer die Kreuzung querte, ohne die Vorfahrt zu beachten. Er wurde von einer Sattelzugmaschine erfasst.

Im Dinslakener Stadtgebiet macht die Polizei sechs Stellen aus, an denen es vermehrt zu Unfällen kommt. Ein "Klassiker" sei die Kreuzung von Hünxer-, Hans-Böckler-, Wilhelm-Lantermann- und Karl-Heinz-Klingen-Straße, so Norbert Klump. Dort käme es häufig zu Auffahrunfällen, es bestehe ein besonders hohes Verkehrsaufkommen, so der Polizeihauptkommissar. "Ansonsten ist das von Jahr zu Jahr verschieden." Bauliche Änderungen hätten sich im Anschluss an die Untersuchungen der Unfälle jeweils nicht ergeben, so Klump. In Voerde kam es zuletzt an der Kreuzung von Hans-Richter-, Albert-Einstein-Straße und Kastanienallee vermehrt zu Unfällen.

In Dinslaken wurden 2016 vier Kinder mehr verletzt als im Vorjahr, in Voerde waren es sechs. Norbert Klump erinnert an die veränderten Schulzeiten: "Schulkinder sind eigentlich immer bis in die späten Nachmittagsstunden unterwegs." Autofahrer müssten sich dessen bewusst sein.

Wie auf Kreisebene gab es auch in Dinslaken, Voerde und Hünxe im vergangenen Jahr einen Anstieg der Unfälle unter Beteiligung von Menschen ab 65 Jahren. Klump appelliert daran, dass sich Senioren verstärkt selbst überprüfen, gegebenenfalls Angebote von Fahrschulen in Anspruch nehmen sollten.

Ein neues Thema im Straßenverkehr stellen die Pedelecs, eine Ausführung der Elektrofahrräder, für die Polizei dar. Damit ereigneten sich im vergangen Jahr auf Kreisebene deutlich mehr Unfälle als noch zuvor - eine Entwicklung, die anhalten wird, vermuten Norbert Klump und Landrat Dr. Ansgar Müller.

Es ist ein Fortbewegungsmittel, an das sich die Verkehrsteilnehmer noch gewöhnen müssen: "Viele Autofahrer rechnen nicht mit der hohen Beschleunigung der Pedelecs", erklärt Klump.

(acf)
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