Voerde Im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Städtebau

Voerde · Deichverband informierte über Projekt "Mehrum 3".

Das Interesse an Informationen über den Deichbau in Götterswickerhamm ist groß, und so waren rund 150 Interessierte der Einladung des Deichverbandes Mehrum gefolgt, der über den aktuellen Stand des Projektes informierte und erläuterte, wie es um den Hochwasserschutzplan steht.

Bis Ende Juli sind rund 600 Einwendungen gegen das Vorhaben eingegangen. Der Deichverband, so Projektleiter Martin Schulte vom Ingenieurbüro Gewecke und Partner, befände sich im Spannungsfeld zwischen der Sicherheit, den Kosten und dem Städtebau. Höchste Priorität: Der Hochwasserschutz müsse sichergestellt werden, allerdings so, dass "die dörfliche Struktur nicht verloren geht", forderte Bürgermeister Dirk Haarmann, der versicherte, die Beteiligten würden versuchen, alle Interessen zu kombinieren.

Deichgräf Info Hülser zeigte den Besuchern Animationen, wie der Hochwasserschutz in Götterswickerhamm in Zukunft aussehen könnte. "Wie Sie sehen, sehen Sie nicht viel". Das sei der Vorteil eines mobilen Hochwasserschutzes. "Jeder Vorteil ist aber auch mit einem Nachteil verbunden", so der Deichgräf. Ein mobiler Hochwasserschutz müsse gelagert, unterhalten und gepflegt werden und im Falle eines Hochwassers erstmal aufgebaut werden. Dies sei mit hohen Kosten verbunden. Wie viel mobile und feststehende Anteile der neue Hochwasserschutzwall letztendlich haben wird, könne noch nicht gesagt werden. Als nächstes müsse jetzt die Frage geklärt werden, ob es bei den Grundlagen bleibe, die dem Deichverband vorgegeben wurden. Rund zwei Stunden dauerte die Veranstaltung, bei der die Teilnehmer Fragen stellten, Anregungen gaben und diskutierten.

Hülser hofft, dass die Besucher nun "ein Gefühl für die Position des Deichverbandes haben und wissen, wie es weitergeht". Die vorgebrachten Einwendungen der Bürger werde der Verband beim nächsten Treffen berücksichtigen.

(RP)
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