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Dinslaken "Jazz im Pfarrgarten": Bei Schneiders liegt Musik in der Luft

Dinslaken · Am Samstagabend zu Schneider oder zu Schneider? Die Frage stellte sich durchaus bei einigen Jazz-affinen Veranstaltungsbesuchern in Dinslaken. Oder auch nicht.

 Jazz vom Feinsten gab es bei den Schneiders.

Jazz vom Feinsten gab es bei den Schneiders.

Foto: Heinz Kunkel

Am zweiten Samstag im September, am Abend vor dem "Tag des offenen Denkmals", oder wie Ronny Schneider ganz ökumenisch erklärt, "für die Katholiken am Wochenende vor Kevelaer", lädt die Familie Schneider zu "Jazz im Pfarrgarten". Und es wimmelt vor Gästen aller Generationen. Da muss schon ein echter Starkregen wie im letzten Jahr heruntergehen und das Konzert verhindern, um daran etwas zu ändern.

Am Samstag also bei Schneider. Ronny Schneider begrüßt die Gäste, Karin Schneider backt Quiche und Pflaumenkuchen, die Kinder und Enkel helfen bei der Bewirtung, Und Jan Schneider (Trompete) spielt mit Kölner Kollegen Jazz.

Alles Profis, jeder für sich den Besuch an der Duisburger Straße wert. "Jazz im Pfarrgarten" ist die Gelegenheit, die aktuelle Kölner Szene vor der Haustür zu entdecken und das im Wortsinn. Man kennt sich. Im Publikum und auf der Bühne. Mit Schlagzeuger Ralf Gessler begleitete Schneider ein Jahr lang "Im weißen Rössl" am Düsseldorfer Schauspielhaus. Der Saxofonist und Klarinettist Holger Werner begleitete schon die Taufe von Jan Schneiders Tochter Josefine. Katharina Brodersen (Saxofon) komplettierte die Bläserbesetzung, steuerte auch eine Eigenkomposition bei. Das namenlose Stück stach vor allem durch die komplementären Rhythmen im Intro aus dem Set. Jedes Instrument schien völlig frei sein eigenes Ding zu machen. Eine anspruchsvolle Partitur, aber auch eine ebenso gekonnte Performance.

Womit man bei Lucas Leidinger wäre. Der Pianist zählt derzeit zu den aufstrebendsten jungen Talenten in Köln und überzeugte im Pfarrgarten mit einem Spiel, das bei aller Federleichtigkeit rhythmisch akzentuiert und präzise blieb. Ralf Dressler und Reza Askari leisteten an Schlagzeug bzw. Bass Feinarbeit. Ein wenig Blues von Oliver Nelson, entspannte "Shortcuts" vom Kölner Paul Heller, "O when the saints" als Basis für verspielte Zweit- und Dritt-Stimmen. Zum Schluss liegt New Orleans am Wolfgangsee. Wie in Düsseldorf spielen Rössl & Friends "Was kann der Sigismund dafür" in einer wilden Mischung aus Dixie und Ländler.

Tagelange Vorbereitungen, die ganze Familie im Einsatz. "Warum tun wir das eigentlich", fragte sich Jan Schneider nachmittags. "Darum." Die Antwort lag im Applaus, der den Abendhimmel erfüllte.

(bes)
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