Dinslaken Johanneskirche strahlt in neuem Glanz

Dinslaken · Bischof Felix Genn wird das renovierte Gotteshaus in Epppinghoven am Sonntag feierlich wiedereröffnen.

 Architekt Thomas Serwe (r.) erklärt Dechant Gregor Kauling und Mitgliedern der Gemeinde die noch anstehenden Arbeiten bis zur Wiedereröffnung.

Architekt Thomas Serwe (r.) erklärt Dechant Gregor Kauling und Mitgliedern der Gemeinde die noch anstehenden Arbeiten bis zur Wiedereröffnung.

Foto: Lars Fröhlich

Die Johanneskirche in Eppinghoven ist kaum wiederzuerkennen. Aus dem eher düster wirkenden Bau ist ein heller, einladender Raum geworden. "Wir wollten die Formensprache des Gebäudes wieder sichtbar machen und die Kirche heller gestalten", erklärt Dechant Gregor Kauling. "Ich denke, das ist ganz gut gelungen." In einem antiken Weiß präsentieren sich die Wände und Decken im neuen Teil der Kirche. Lediglich die tragenden Bögen und Säulen sind in ihrer natürlichen Steinfarbe belassen. "Die Kirche war ganz zu Anfang rein weiß gestaltet", erklärt Architekt Thomas Serwe. "Das wird durch die Vielzahl der Gliederungen im Bau möglich, die überall Schatten erzeugen."

Für den viel helleren Eindruck des Gotteshauses sorgen, neben der helleren Farbe, auch die gereinigten Fenster und ein komplett neues Lichtkonzept. Hängeleuchten über den Kirchbänken und ein filigraner Leuchter in der Mitte des Kuppelbaus sind die Hauptlichtquellen. Dazu kommen Leuchten auf den Kapiteln der Säulen und hinter den Gestaltungselementen der Kirche. "Uns war es wichtig, dass alle Lampen dimmbar sind, um die Kirche immer gut ausleuchten zu können", erklärt Thomas Serwe. Doch auch in der Ausstattung der Johanneskirche hat sich etwas verändert. Tabernakel und Evangeliar sind in Kapellenräume zu beiden Seiten des Altars gewandert. Das Taufbecken befindet sich jetzt hinten im Mittelgang der Kirche mit ausreichend Platz für die jeweilige Taufgemeinde. Aus den noch brauchbaren Steinen des Chors sind Einfassungen entstanden, in denen Marienfigur, das Reliquiar der Heiligen Theresia von Lisieux und die heiligen Öle hinter Glas ihren Platz finden.

Ein echter Blickfang ist nun auch der ältere Teil der Kirche direkt am Haupteingang. Hier hat man die Deckenmalereien gereinigt, die nun wieder gut sichtbar sind. "Auch die Wände sind hier so bemalt, aber wir haben uns dazu entschieden, diese Malereien zu konservieren und nur einen Teil als Bild freizulegen", erklärt Architekt Thomas Serwe. Und auch an der Decke findet sich eine Stelle, an der eine zweite Fassung der Malereien freigelegt wurde.

Bei Renovierungsarbeiten am Fundament in der alten Sakristei neben dem Haupteingang stießen die Bauarbeiter auf sechs Skelette im Boden. Ein Archäologe förderte die Überreste zu Tage, während parallel die Renovierungsarbeiten weitergingen. "Wir haben ein Fundament gegossen und fünf Zentimeter entfernt lag ein komplett erhaltener Schädel", erzählt Thomas Serwe. Die Überreste befinden sich derzeit noch beim Archäologen.

Die breite Öffentlichkeit kann sich in der renovierten Kirche am Sonntag, 17. April, umsehen. Dann wird sie von Bischof Dr. Felix Genn um 10 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnet.

(RP)
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