Dinslaken Josef Kahmann feiert seinen 100. Geburtstag

Dinslaken · Der frühere Bauunternehmer ist nun der älteste lebende Dinslakener.

 Auch Dinslakens stellvertretender Bürgermeister Thomas Groß gratulierte Josef Kahmann zu seinem Geburtstag.

Auch Dinslakens stellvertretender Bürgermeister Thomas Groß gratulierte Josef Kahmann zu seinem Geburtstag.

Foto: KM

Der älteste lebende Dinslakener hat einen 100. Geburtstag gefeiert. Josef Kahmann wurde am 16. April1918 in den Wirren des gerade endenden ErstenWeltkrieges als viertes Kind seiner Eltern in Dinslaken geboren. Nach Schulzeit und Ausbildung beim Dinslakener Bandeisenwalzwerk - er wollte ursprünglich Maschinenbau studieren - wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. An diese Dienstzeit schlossen sich gleich sechs Kriegsjahre und Gefangenschaft an.

Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft trat er in das elterliche Bauunternehmen ein, da sein Bruder Julius, der den Betrieb ursprünglich übernehmen sollte, im Krieg gefallen war. Es folgte eine Ausbildung zum Maurermeister. Einige Jahre führte er anschließend die Baufirma gemeinsam mit seinem Vater, bevor dieser 1957 starb. Anschließend führte er die Firma allein.

In die Nachkriegszeit fielen der Wiederaufbau Dinslakens mit vielen Bauten an der Neustraße oder auch der Wiederaufbau des Westflügels des Kreishauses, dem heutigen Rathaus mit Rekonstruktion des historischen Turmhauses. Daneben durfte er auch unzählige Wohnungen für die Wohnbau Dinslaken von Friedrichsfeld bis Walsum errichten. Besonders stolz ist der Jubilar auf die kompletten Neubauten für die Firma Signode an der Otto-Brenner-Straße.

1948 lernte er beim Bruckhausener Reiterfest seine spätere Frau Elisabeth kennen, die er 1949 heiratete und mit der er zwei Söhne bekam. Im Jahr 2006 starb seine Ehefrau, nachdem sie noch 1999 die Goldene Hochzeit feiern konnten.

In seiner Freizeit widmete er sich seit frühester Jugend dem Segelflugsport. Jahrzehntelang war er zweiter Vorsitzender des Luftsportvereines Dinslaken. In diese Zeit fielen auch die Anfänge des heutigen Flugplatzes Schwarze Heide mit nur wenigen Segelflugzeugen und ohne jegliche Infrastruktur.

Seit früher Jugend ist er auch der katholische Jugendorganisation Bund Neudeutschland verbunden. In diesem Kreis hat er viele Freunde gefunden, von denen er noch heute "mitversorgt" wird. Wenn immer es die Gesundheit zulässt, nimmt er an den Monatstreffen teil.

Noch heute besucht Josef Kahmann fast täglich "sein Büro", um wenigstens einen Kaffee zu trinken und sich nach neuen Entwicklungen im Betrieb zu erkundigen. Heute lebt der Jubilar eingebettet in die Familien seiner beiden Söhne. Neben den beiden Söhnen gratulieren auch vier Enkel und zwei Urenkel. Den Geburtstag hat er im engsten Familienkreis begangen.

Gefeiert wird am kommenden Wochenende mit Verwandten, Freunden und Weggefährten aus dem privaten und beruflichen Umfeld.

(RP)
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