Dinslaken Kalle Pohl abgesagt, Besucher sauer

Dinslaken · Summer of Love: Veranstalter verlegten kurzfristig Auftritt des Kabarettisten.

 Alles dicht vor der Zentralwerkstatt in Lohberg.

Alles dicht vor der Zentralwerkstatt in Lohberg.

Foto: Markus Joosten

Sie hatten sich auf einen vergnüglichen Abend gefreut und standen vor einem verschlossenen Tor. Eigentlich sollte am Dienstagabend Kalle Pohl im Rahmen des "Summer of Love" in der Zentralwerkstatt auf dem ehemaligen Zechengelände in Lohberg mit seinem Programm "Selfie in Delfi" gastieren. Doch dieser Termin war mangels verkaufter Karten am Tag zuvor kurzfristig in Absprache mit dem Management des Kölner Kabarettisten auf Februar 2015 im Ledigenheim verschoben worden. Eine Information, die allerdings so gut wie unter Ausschluss der Öffentlichkeit kommuniziert wurde.

Und so fand man gegen halb acht Abends vor der vergitterten Zufahrt zum Festivalort eine kleine Gruppe von Zuschauern vor, die sich fragten, ob sie überhaupt am richtigen Eingang ständen. Der liegt hinter der Zechenmauer ein wenig versteckt, was allerdings an der Sperrung der Zufahrt zur Zentralwerkstatt wegen der geplanten Abrissarbeiten der Kaue liegt. Problematischer: Es fand sich kein Hinweis auf die Verlegung der Veranstaltung auf das nächste Jahr. "Es sollte jemand da sein", so Lothar Luft. Man wolle der Sache nachgehen, warum der Beauftragte seinem Job nicht nachgekommen ist. Allerdings flossen die Informationen auch über die anderen Publikationskanäle äußerst spärlich. Die lokale Presse war vorab nicht informiert worden, der Link auf der Homepage von Kalle Pohl verwies auf Seiten des Summer of Love, auf denen die Veranstaltung noch angekündigt war. Lediglich in der Gesamtprogrammübersicht fand sich der Hinweis auf den Ersatztermin. Das nützte den Besuchern, die sich die Karten gekauft hatten und in Lohberg vor dem Tor standen, wenig. Hier äußerste sich der Unmut nicht nur über die fehlende Information vor Ort, sondern mischte sich mit der Frage, was nun mit den bezahlten Karten geschehe. "Ich möchte mein Geld zurück haben", erklärte Andreas Hein. Er bemängelte zudem vor allem die mangelnde Information vor Ort. "Die haben sich nicht getraut, hier zu stehen", vermutete Manfred Demann. Seine Frau hat für den Abend eigens einen anderen Termin verstreichen lassen. Von dem Ersatztermin möchte am Abend keiner etwas wissen. "Bis Februar werde ich hier nicht stehen, dafür bin ich nicht richtig angezogen", nahm Sigrid Buteberg das Ganze mit Humor. Das braucht sie auch nicht. Luft: "Wer es möchte, erhält sein Geld erstattet und wer uns anspricht erhält als Trostpflaster eine Freikarte für die Ruhrpott Revue am 7. Juni."

Die Auftritte des Joe Cocker-Tributes und dem Beatles-Tribute Recartney beide für den 28. Juni angesetzt.

(bes)
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