Dinslaken Kindergärten - es bleibt viel zu tun

Dinslaken · Dinslaken schafft weiter Betreuungsplätze in Kindertagesstätten. Der Jugendhilfeausschuss beschloss gestern einstimmig die Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplans.

 Die ehemalige Heizzentrale des Bergwerks Lohberg lässt sich nicht für die Unterbringung von Kindern nutzen. Sie wird abgerissen. Auf dem Gelände wird eine neue Kindertagesstätte gebaut.

Die ehemalige Heizzentrale des Bergwerks Lohberg lässt sich nicht für die Unterbringung von Kindern nutzen. Sie wird abgerissen. Auf dem Gelände wird eine neue Kindertagesstätte gebaut.

Foto: martin Büttner

Eigentlich hätte der Jugendhilfeausschuss ja gestern in der Bruchschule tagen wollen. Daraus wurde nichts. Die Schule ist - siehe Bericht am Fuß der Seite - vorsorglich gesperrt worden. Also zog der Ausschuss kurzfristig ins ND-Jugendzentrum um. Ein großes Thema: die Kindergärten. Da konnte der Ausschuss zunächst mal Positives zur Kenntnis nehmen. In den Dinslakener Kindertageseinrichtungen sind, so ging es aus einem Bericht der Verwaltung hervor, seit 2009 über 640 neue Plätze für unter und über Dreijährige geschaffen worden

Das Gesamtinvestitionsvolumen in den vergangenen acht Jahren beläuft sich auf über 25 Millionen Euro, davon knapp 17 Millionen Euro aus städtischen Mitteln. Die Zuschüsse von Bund und Land betragen knapp fünf Millionen Euro: Die Träger der Einrichtungen haben sich mit gut 3,5 Millionen Euro eingebracht. Doch es bleibt zu tun. Um den weiteren Bedarf an Betreuungsplätzen erfüllen zu können, beauftragte der Ausschuss die städtische Sanierungsgesellschaft ProZent einen neuen viergruppigen Kindergarten auf dem Gelände der Hagenschule zu planen. Bis der Neubau steht können drei Gruppen vorübergehend in der ehemaligen Kindertagesstätte an der Katharinenstraße untergebracht werden. Neben dem neuen Kindergarten sollen drei Großtagespflegegruppen, die jeweils neun Kindern Platz bieten, geschaffen werden. Außerdem hat die Caritas angeboten, den Karl-Leisner-Kindergarten im Averbruch um eine Gruppe zu erweitern.

Weniger positiv als die Zahlen über das Erreichte nahm der Ausschuss zur Kenntnis, dass sich die Pläne zur Umsiedlung des Awo-Kindergartens an der Teerstraße in die alte Heizzentrale des Bergwerks Lohberg auf dem ehemaligen Zechenareal zerschlagen haben. Das Gebäude eignet sich aus statischen Gründen nicht. Die Stadt will auf dem Gelände nun einen komplett neuen Kindergarten bauen. Mit den Planungen allerdings kann sie erst beginnen, wenn ihr die RAG Montan Immobilien das Grundstück übergeben hat. Wann das der Fall sein wird, ist offen.

Die Jugendpolitiker forderten, Druck auf die Grundstückseigentümerin zu machen und erinnerten daran, dass sie bei den Eltern, denen ein neuer Kindergarten seit langem versprochen sei, im Wort seien, dass der neue Kindergarten schnellstmöglich gebaut werde. Der Ausschuss habe schon schon früh Zweifel an der Eignung der Heizzentrale bekundet und eine Alternativplanung gefordert. Der Ausschussvorsitzende Thomas Giezek mahnte, dass ein fataler Eindruck bei den Lohberger Eltern entstehen könnte, wenn sie nun möglicherweise erleben müssten, dass die städtische Kita an der Hagenschule schneller fertig werde als die ihnen versprochene.

(RP)
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