Dinslaken Kooperation sichert Ausbildung in Moshi

Dinslaken · Vertrag zwischen der Stadt Dinslaken und dem Kimashuku-Verein macht den Weg frei für den Werkstattbau auf einem Schulgelände im afrikanischen Tansania.

 Die Vereinsvorsitzende Renate Posth (r.) und ihr Stellvertreter Andreas Vestring (l.) unterzeichnen den Vertrag mit Dr. Michael Heidinger.

Die Vereinsvorsitzende Renate Posth (r.) und ihr Stellvertreter Andreas Vestring (l.) unterzeichnen den Vertrag mit Dr. Michael Heidinger.

Foto: Lars Fröhlich

Es begann mit Wasser, es folgte die Bildung und nun kommt die Ausbildung. Seit 25 Jahren engagiert sich der von Renate und Klaus Posth ins Leben gerufene Kimashuku Verein für eine Primary School in Moshi, Tansania. Zu Beginn mit einer Soforthilfe für die Trinkwasserversorgung, dann über 20 Jahre lang mit dem Ausbau der Schule und einer Verbesserung der Unterrichtsmöglichkeiten. Eine Idee, die in Dinslaken, vor allem in Hiesfeld, viel Unterstützung findet. Aktuell sind es allein 30 Absolventen der Kimashuku Primary School, denen Paten in Dinslaken den Besuch einer kostenpflichtigen Secondary School ermöglichen.

Aber was ist mit denen, die für den Besuch einer weiterführenden Schule nicht die Voraussetzungen mitbringen? Bislang blieb ihnen nur ein Leben als Tagelöhner - "mit einem Verdienst von umgerechnet einem Dollar am Tag", wie Renate Posth im Besprechungszimmer des Bürgermeisters der Stadt Dinslaken erklärte. Bislang. Denn mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags zwischen dem Kimashuku-Verein und der Stadt wurde das bislang ehrgeizigste Einzelprojekt des Kimashuku Vereins gesichert: Der Bau eines Ausbildungszentrums auf dem Schulgelände.

Perspektive durch Ausbildung, die Chance auf Selbstständigkeit als Näherin oder Schreiner. Die Idee geht noch auf den 2013 verstorbenen Klaus Posth zurück, die Verwirklichung wurde für Renate Posth in den letzten Jahren zur Herzensangelegenheit. Mit dem zuständigen Regierungspräsidenten in Tansania schuf sie die Voraussetzung, den Vertrag über die staatliche Finanzierung der Ausbilder. Und nun, mit dem Vertrag mit der Stadt Dinslaken, sind die Voraussetzungen für die Finanzierung der Werkstatt und ihrer Ausstattung geschaffen. 7000 Euro stemmt der Verein, 60 000 Euro fließen als Landesmittel. Die Stadt verpflichtet sich, auf ihrem Weg zur "Hauptstadt der Nachhaltigkeit", so Dr. Michael Heidinger, "die partnerschaftliche kommunale Beziehung zwischen den Beteiligten im Rahmen des Agenda-21-Programms der Stadt Dinslaken auf- und ausbauen", heißt es im Vertrag.

"Bildung ist der Schlüssel zur Teilhabe", so Heidinger, eine Teilhabe, für die sich die Stadt einsetze, egal wo auf der einen Welt. Dass die inhaltliche Arbeit des Kimashuku-Vereins nachhaltig sei, hätten die Ehrenamtlichen über Jahre bewiesen: "Mit zivilgesellschaftlichem Engagement und mit Herzblut."

(bes)
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