Dinslaken/Soltau Kopfüber ins Maul des Kraken

Dinslaken/Soltau · Sich mit Piraten eine Wasserschlacht liefern oder Drachen zähmen - im Heidepark ist alles möglich.

 Keine Angst vor Loopings: Kopfüber ins Abenteuer stürzen sich die Passagiere im Desert Race.

Keine Angst vor Loopings: Kopfüber ins Abenteuer stürzen sich die Passagiere im Desert Race.

Foto: Birgit Gargitter

Endlich Kaffee - nach einer schlaflosen Fahrt durch die Nacht brauchen die Betreuer Frank und Yasemin so viel Koffein wie sie bekommen können. Und die Kinder durchstreifen bereits auf eigene Faust und in kleinen Gruppen den Heidepark Soltau. Ein Strom aus Menschen eilt vorbei. Der Freizeitpark wird sehr, sehr voll werden.

 Kinderzähmen leicht gemacht mit Betreuer Wickie Frank Schumann.

Kinderzähmen leicht gemacht mit Betreuer Wickie Frank Schumann.

Foto: Gargitter

Wie überhaupt auch die anderen inklusive der Tierparks einen enormen Besucherandrang während der Kinderferientage verzeichneten. Wie in vielen Parks so gibt es auch hier im Heidepark inzwischen wegen der Terrorgefahr Taschenkontrollen und Security-Kräfte, die sich unter die Besucher mischen. Davon vollkommen ungerührt bleiben die Kifeta-Abenteurer aus Dinslaken, die wollen nur eines - auf die schnellsten, höchsten und gefährlichsten Achterbahnen und ihren Mut zeigen.

 Da kommt Freude auf: Achterbahnen sind für Kinder das ultimative Freizeitpark -Vergnügen.

Da kommt Freude auf: Achterbahnen sind für Kinder das ultimative Freizeitpark -Vergnügen.

Foto: Gargitter

Adrenalinjunkies kommen hier im Heidepark voll auf ihre Kosten, wenn auch die schnellste und höchste Holzachterbahn Europas derzeit wegen aufwändiger Reparaturen geschlossen ist, stürzen sich die meisten unserer Kids unerschrocken senkrecht in die Tiefe und ins Maul des Kraken, um auf der anderen Seite wieder herausgeschossen zu kommen.

 Drachenzähmen in luftiger Höhe: Auf diesem Karussell funktioniert's..

Drachenzähmen in luftiger Höhe: Auf diesem Karussell funktioniert's..

Foto: Gargitter

Die meisten Kinder, denn Nico und seine drei Freunde warten immer noch am Eingang des Parkes. Auf die Frage, warum um Himmels willen sie sich nicht schon im Park austoben, kommt die Antwort: "Wir schauen uns die Anzeigentafel an, die Wartezeiten sind so lange und wir warten jetzt hier darauf, dass sie kürzer werden." Eigentlich macht man das ja in der Schlange vor der Attraktion, aber auch als Betreuer lernt man halt nie aus. Doch die Vier sollen später noch auf ihre Kosten kommen, nehmen die Wartezeiten hin, gehen bis an ihre Grenzen und amüsieren sich köstlich. "Es ist klasse hier", so der einhellige Tenor.

Wartezeiten überall, an den Klein-Kinderattraktionen weniger als natürlich an den Achterbahnen. Als dann noch "Limit" ausfällt, ächzen die anderen Bahnen unter dem Ansturm der Leute, deren Gekreische man durch den ganzen Park schallen hört. Kaum eine ruhige Stelle gibt es, selbst in Klein-Amsterdam sind die Gondeln belegt und in der Piratenbucht, ja da fragt man sich, wer bei der Wasserschlacht mehr Spaß hat, Kinder oder Erwachsene.

Vielleicht sollte man die Kinderferientage doch auf alle Ferien ausdehnen? Die Nachfrage jedenfalls besteht und mit Disneyland und dem Wintermärchen ist der Anfang bereits gemacht.

(RP)
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