Einer dieser Plätze wird am Emscher-Mündungshof entstehen, zwei weitere im Bereich der Leitstraße und der Konrad-Adenauer-Straße. Projektleiterin Dr. Simone Timmerhaus erklärte gestern, dass die Zelte, in der zwei bis drei Personen Platz haben, nur nachts und maximal für zwei Übernachtungen genutzt werden dürfen. Es gibt Toiletten, aber keine Dusch- oder Waschgelegenheiten. Nach dem Schlafen heißt es am Morgen: Zelte abbauen und zurückbringen. Die Zelte werden mit Fotos, Sprüchen und abstrakten Motiven von Ai Weiwei bedruckt sein. Dem Künstler geht es darum, die Menschen an die Emscher zu bringen. Der zentrale Aspekt liegt im zwischenmenschlichen Austausch, im Dialog; die Besucher werden so selbst zum Teil der Ausstellung. Zum Ausstellungsende sollen die Zelte in einer Lotterie an die Bürger verlost werden.

In Dinslaken werden außerdem folgende Kunstprojekte verwirklicht: Reiner Maria Matysik plant Am Stapp Skulpturen zum Thema "Fluss wird Wolke." Der Belgier Hans Op de Beek wird Stelzenhäuser im Westernstil bauen – an der Stelle, die später als Überschwemmungsgebiet dienen könnte. Das Architektenbüro West 8 wird an der Emscherbrücke Schloßstraße eine Geländerskulptur installieren. Die wird das Wehofer Feld als Galerie für Landschaftskunst nutzen, auf denen sie geheimnisvolle "5 finale Handlungen" planen.