Dinslaken Kutscherstube eröffnet in der Dinslakener Burg

Dinslaken · Der Verein Dintown hat es sich zur Aufgabe gemacht, den alten Burgkeller wieder zu eröffnen, um der Dinslakener Kneipenszene mehr Leben einzuhauchen. Am 9. Mai geht es los.

 Mike Lawzikzak (mit Bierkasten) und Till Sahm in den Räumen der Kutscherstube. Das Bier kommt vom Spellener Brauprojekt 777, dessen Produkte auch in der Kutscherstube angeboten werden sollen.

Mike Lawzikzak (mit Bierkasten) und Till Sahm in den Räumen der Kutscherstube. Das Bier kommt vom Spellener Brauprojekt 777, dessen Produkte auch in der Kutscherstube angeboten werden sollen.

Foto: Martin Büttner

Seit einigen Tagen tut sich wieder was im alten Burgkeller des Dinslakener Rathauses. Ein zwölfköpfiges Team, darunter die Betreiber des ehemaligen Café Victor Hugo, arbeitet fleißig daran, die alten Räumlichkeiten in der Burg auf Vordermann zu bringen. Am 9. Mai soll dort die große Eröffnung der Kutscherstube stattfinden.

"Das wird ein riesiges Ding", freut sich Mike Lawzikzak, einer der Mitglieder von Dintown. Damit könnte er durchaus recht haben. Nicht nur auf der Facebook-Seite der Kutscherstube, wo bereits mehr als 800 Nutzer (knapp die Hälfte innerhalb eines Tages) den begehrten "Gefällt-Mir-Daumen" gedrückt haben, sondern auch abseits des sozialen Netzwerk ist die Neugier bei den Menschen groß. "Ständig kommen Leute vorbei, schauen sich um und wollen wissen, ob und wann hier wieder was los ist", erklärt Till Sahm von Dintown.

Der Verein Dintown wurde vor fast zehn Jahren gegründet, um die Musik- und Jugendszene in Dinslaken zu unterstützen. Mit der Kutscherstube wollen die zukünftigen Betreiber, nun der Dinslakener Kneipenszene einen "neuen" Anstrich verpassen.

So ganz neu ist dieser aber nicht. Denn das Konzept der Bar knüpft in vielen Punkten an das des Victor Hugos an der Duisburger Straße an, das vor gut einem Jahr nach etlichen Beschwerden von Nachbarn über nächtlichen Lärm geschlossen wurde. Neben Cocktail-Abenden, die schon zur "Hugo-Zeit" sehr beliebt waren, sollen in der Kutscherstube auch wieder Kulturveranstaltungen organisiert werden.

Dabei setzt man vor allem auf lokale Musiker, Autoren oder Künstler, denen eine Bühne geboten werden soll. Die Räumlichkeiten werden nicht großartig verändert. Die Theke aus großen Holzbalken und die restliche Innenausstattung, die an Kneipen aus den 70er Jahren erinnern und besonders älteren Dinslakenern noch vertraut sein dürften, bleiben bestehen.

Geöffnet wird die Kutscherstube allerdings vorerst nur an Freitagen und Samstagen ab 20 Uhr sowie an Fest- und Feiertagen. Die Laufzeit des "Kneipenexperiments" ist aufgrund der geplanten Umgestaltung des Stadtparks, erst einmal auf ein Jahr begrenzt. Was danach passiert ist noch ungewiss.

Das Dintown-Team arbeitet komplett ehrenamtlich. "Wir sind nicht darauf aus, mit der Sache großes Geld zu verdienen. In erster Linie geht es darum, die Kosten zu decken und alles, was darüber hinaus geht, soll unserem Kulturangebot zu Gute kommen", erklärt Lawzikzak. Es handle sich eher um ein Projekt, das dazu dienen solle, die Innenstadt zu beleben, so Lawzikzak weiter. Besonders erfreulich sei dabei die reibungslose Zusammenarbeit mit der städtischen Verwaltung. Initiator der ganzen Idee war übrigens der ehemalige Kulturamtsleiter Klaus-Dieter Graf, der die Grundidee hatte den Burgkeller wieder zu eröffnen. Über mehrere Stationen kam es dann zu der Zusammenarbeit mit dem Verein.

Über die Ostertage veröffentlichte die Kutscherstube einen ersten "Werbespot", der in den sozialen Netzwerken schon eifrig die Runde gemacht hat. "Da kriegt man wieder richtig Lust auf Dinslaken", heißt es in einem Kommentar. "Richtig Lust" haben auch die zukünftigen Betreiber der Kutscherstube, den Laden endlich zu eröffnen und eine schöne Zeit zu erleben. Dinslaken darf also gespannt sein. Es tut sich was.

www.facebook.com/diekutsche

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(RP)
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