Dinslaken Lauf für die Liebe soll kleinem Kayral helfen

Dinslaken · In Hiesfeld startet am 21. Mai wieder eine Benefizaktion. TV-Polizist "Toto" ist mit von der Partie.

 Roland Donner (2. von rechts) mit den Familien der Jungen Kayral sowie Leon und Noah. Der Lauf der Liebe findet diesmal zugunsten von Kayral statt.

Roland Donner (2. von rechts) mit den Familien der Jungen Kayral sowie Leon und Noah. Der Lauf der Liebe findet diesmal zugunsten von Kayral statt.

Foto: Kempken

Nicht hinter Gaunern wird Torsten "Toto" Heim am Samstag, 21. Mai, in Hiesfeld herlaufen, diesmal wird es für die Liebe sein. An der Seite des aus der TV-Sendung "Toto & Harry" bekannten Polizisten sind Olaf Overbiss alias Roland Donner und Noah Bedrina, der in seinem Rollstuhl alle überholen will, vor allem aber seinen Zwillingsbruder Leon. Zum dritten Mal findet der Charity-Lauf in Dinslaken statt. Roland Donner, der gemeinsam mit Kidsvision, Kindern mit seltenen Krankheiten durch Gendefekte, Stoffwechselstörungen, Geburtsfehlern oder Unfällen helfen will.

"Das eingenommene Geld aus Startgebühren, dem Verkauf von Würstchen, Getränken und Kuchen geht komplett an die Kinder bzw. ihre Familien", verspricht Donner. Das Geld komme auf ein Konto, die Familien reichten die Rechnungen der Materialien oder Therapien ein, die dann von Kidsvision in der Höhe der Spenden übernommen werden. "Im vergangenen Jahr fand der Lauf für Noah und Leon statt, in diesem Jahr soll das Geld an Kayral Furuncu für eine weitere Delfintherapie gehen", ergänzt Donner. Kayral kam als gesunder Junge zur Welt, Stunden nach der Geburt krampfte er plötzlich aus bislang immer noch unbekannten Gründen. Eine Odyssee begann für den kleinen Kerl, der ihn für Monate durch die Krankenhäuser und Therapien führte, bis sich die Familie auch den alternativen Methoden zuwandte.

Anfangs war auch Mutter Elif, gelernte Krankenschwester, skeptisch. Doch bereits nach der ersten Delfintherapie in Curacao stellten sich Besserungen ein, die selbst die behandelnden Ärzte überraschten. 2015 folgte die zweite Therapie. Inzwischen kann der Junge bereits selbstständig im Rollstuhl sitzen, die Haltung hat sich verbessert, er greift um sich und kann seiner Mutter mit Augen, Bewegungen und Reaktionen seinen Willen kundtun. "Und Entscheidungen treffen zwischen zwei Dingen", erzählt Elif Furuncu mit Tränen in den Augen. "Das hätte ich nie für möglich gehalten!" Wer den Jungen in den vergangenen Jahren begleitet hat, sieht deutlich die Unterschiede. Ob es an der Delfintherapie gelegen hat, mag jeder für sich entscheiden. Tatsache ist aber, es hat Kayral nicht geschadet.

Auch Noah und Leon waren auf Curacao und auch hier bescheinigen Silvano und Sonja Bedrina Fortschritte im Verhalten ihrer Zwillinge, die an spastischer Tetraparese und Monoparese erkrankt sind. Noah kann inzwischen schwimmen, Leon spricht wesentlich besser. Keines der Elternpaare glaubt wirklich an eine komplette Heilung, die kann ihnen keine Therapie bieten, doch beide wollen ihren Kindern die bestmögliche Chance mitgeben. "414 Läufer gingen im vergangenen Jahr an den Start, es wäre schön, wenn es in diesem Jahr mehr würden", hofft Silvano Bedrina. Doch auch wer nicht "rennen" möchte, kann am Lauf teilnehmen. "Spazierengehen geht auch", sagt Donner. Wer nur zuschauen, etwas essen möchte, ist zum Familienfest gern gesehen.

(big)
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