Voerde Michael Wüster feiert Silberjubiläum

Voerde · Das Angebot in dem Fahrradgeschäft an der Frankfurter Straße veränderte sich im Laufe der Jahre.

 Michael Wüster legte vor 25 seine Meisterprüfung ab. Nun erhielt er den Silbernen Meisterbrief.

Michael Wüster legte vor 25 seine Meisterprüfung ab. Nun erhielt er den Silbernen Meisterbrief.

Foto: Heiko Kempken

Das erste Fahrrad war ein Bonanza-Rad. Michael Wüster hatte es sich zu Weihnachten gewünscht, als er zwischen zehn und zwölf Jahre alt war. Damals hatte er sich beruflich noch nicht festgelegt. Erst später kam bei ihm der Wunsch auf, sich auch beruflich mit Zweirädern zu beschäftigen. Es folgte mit 17 die Ausbildung zum Zweiradmechaniker, dann die Meisterprüfung und das eigene Geschäft. Jetzt hat Michael Wüster, der das Fahrradgeschäft gemeinsam mit seinem Bruder Volker führt, den Silbernen Meisterbrief erhalten.

Angefangen hat es an der Frankfurter Straße mit einer Tankstelle. Ende der 1960er Jahre kam eine Spezialität hinzu, die heute allerdings kaum noch bekannt ist: der Bau und die Reparatur von Kühlern. Als dann die Tankstelle geschlossen wurde, baute Wüster Senior neben der Tankstelle eine Halle, ergänzte den Kühlerbau durch einen Reifenhandel. Und wechselte dann zum Fahrrad, wobei heute immer noch Kühler repariert werden. Diesen Part hat inzwischen Volker Wüster inne.

Bei den Rädern hat sich vieles geändert. Die Auswahl war früher kleiner, manche hatten eine Drei-Gang-Nabenschaltung, mehr war nicht drin. Heute gibt es sie mit sieben und 14 Gängen. Bei den Kettenschaltungen ist man heute bei 21 und 30 angelangt. "Da hat sich immens viel verändert", sagt Michael Wüster. Früher war das Fahrrad das "Arme-Leute-Verkehrsmittel", heute wird es kaum noch für den Weg zur Arbeit eingesetzt. Es dient dem Freizeitvergnügen, der Fitness, dem Sport. Und darauf hat sich die Firma Wüster eingestellt.

Vor 25 Jahren die Meisterprüfung abzulegen, hing auch damit zusammen, den Betrieb langfristig erhalten zu wollen. Dafür war der Meisterbrief, die Eintragung in den Handwerksrolle notwendig. "Mein Vater hat mit vier Mitarbeitern angefangen, zwischendurch waren es sicherlich mal acht, heute sind wir mit sechs Leuten im Betrieb", so Michael Wüster.

Und irgendwann wurde das Angebot um Gartengeräte erweitert, weil hierfür in der näheren Umgebung kein Ansprechpartner mehr vorhanden war. Vor einigen Jahren erlebte der Motorroller eine Wiederauferstehung. "Das ist wieder eingeschlafen, ist weniger geworden", sagt Michael Wüster. Auf der Präsentationsfläche im Geschäft, auf der sonst die Roller standen, sind nun E-Bikes zu finden. Auch auf diese Veränderung haben sich die Gebrüder Wüster eingestellt.

(RP)
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