Unsere Woche Mit den Fantastival-Stars wächst die Erwartungshaltung

Dinslaken · Der Druck auf Lea Eickhoff, bei der Planung künftiger Programme weiter nachzulegen, wird nun zunehmen.

Lea Eickhoff hat die Messlatte selbst hoch gelegt. Da gelang es der Geschäftsführerin der Freilicht AG, die das Fantastival veranstaltet, die schwedische Rockband Mando Diao für einen Auftritt im Burgtheater, der am 22. Juli stattfindet, zu verpflichten. Und nun legte Eickhoff noch mal nach. Sie kündigte ein Konzert mit der schottischen Sängerin Amy Macdonald für den 23. Juli an (inzwischen ausverkauft). Zwei solche Acts, die in Europa die großen Hallen füllen, für das Fantastival verpflichten zu können, ist schon eine beachtliche Leistung, die Anerkennung verdient. Die Dinslakener wissen es zu schätzen, dass jetzt vermehrt die großen Stars der Musikbranche zu ihnen ins Burgtheater kommen, und reihen sich gerne am Ticketschalter der Vorverkaufsstelle in die Reihe der Wartenden ein, um sich frühzeitig ihre Eintrittskarten zu sichern. Das jahrelange Klinkenputzen, um große Stars zum Fantastival zu holen, zahlt sich aus - sie kommen. Und mit den großen Namen, die in Dinslaken auftreten, wächst natürlich auch der Bekanntheitsgrad des Fantastivals und damit die Bereitschaft weiterer Künstler, hier Station zu machen.

Für Lea Eickhoff ist die Verpflichtung der großen Stars Segen und Fluch zugleich. Diese Künstler ziehen das Publikum an, und manchmal fällt sogar noch ein Zusatzkonzert ab, wie bei Anastacia und Nena. Aber es wächst auch der Druck auf die Fantastivalorganisatoren für die nächsten Jahren. Beim Publikum stellt sich irgendwann die Erwartungshaltung ein, dass jedes Jahr Stars auf der Fantastivalbühne stehen müssen. Dabei darf nicht aus den Augen verloren werden, dass die Künstler, die mit ihren Auftritten Massen anziehen, ihren Dinslakener Auftritt in ihren Tournee-Terminplan noch einschieben, weil sie in der Nähe sind und es zeitlich passt. Und dann geht es natürlich auch ums Geld. Die Gage muss bezahlbar sein und sollte, wenn es keine Sponsoren gibt, die sich beteiligen, über die rund 2000 Plätze, die im Burgtheater zur Verfügung stehen, refinanzierbar sein. Es wird immer Künstler geben, die die Fantastivalmacher gerne nach Dinslaken holen würden, die gagenmäßig aber in einer anderen Liga spielen und deshalb einfach nicht finanzierbar sind. Jetzt freuen wir uns erst einmal auf das 20. Fantastival, das vom 20. bis 28. Juli über die Bühne geht.

In Voerde werden in der Verwaltung nach dem Weggang der Beigeordneten und Kämmerin Simone Kaspar die personellen Weichen gestellt. Es ist ein umsichtiger Vorschlag von Bürgermeister Dirk Haarmann, Lothar Mertens zum Dezernenten ernennen zu wollen. Der Verwaltungschef weiß, was er an seinem Fachbereichsleiter hat, der für Bildung, Soziales, Jugend, Sport und Kultur zuständig ist und ausgesprochen gute Arbeit leistet. Da macht es Sinn, Mertens das künftige Dezernat II zu übertragen, das genau seinen Tätigkeitsbereich abbildet. Der Rat, der in dieser Sache das letzte Wort hat, wird sich dem Vorschlag sicherlich nicht verschließen.

Ich wünsche ihnen ein schönes Wochenende.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: heinz.schild@rheinische-post.de

(RP)
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