Reportage aus Dinslaken Mit den Heiligen Drei Königen auf Tour

Dinslaken · Auch bei Minusgraden, Nieselregen und glatten Straßen und Wegen sind die Sternsinger in der Sankt-Vincentius-Gemeinde unterwegs.

 Annegret Gärtner und Luzia Sackroc freuten sich über den Besuch der Kinder.

Annegret Gärtner und Luzia Sackroc freuten sich über den Besuch der Kinder.

Foto: Martin Büttner

Im Johannahaus herrscht in der Mittagszeit schon Hochbetrieb. In den verschiedenen Räumen bereiten sich die Sternsinger-Gruppen auf ihren Einsatz vor. Kostüme werden angezogen, Gesichter geschminkt, Sterne ausgepackt und Instrumente überprüft. Dann wuseln schließlich Dutzende Könige und Sternsänger im Gebäude umher. Schnell finden sich die einzelnen Gruppen zusammen wieder zusammen. Das Organisatorenteam hat die Touren für die einzelnen Gruppen mit Königen und Sternsingern schon geplant: Adressenlisten stehen bereit und müssen nur noch abgelaufen werden oder eher abgefahren. "Die Fahrer kommen gleich hierhin, und dann geht es los", erklärt Anke ter Laak, die sich gemeinsam um Margret Kinold, Brigitte Kowalski und Gabriela Schiff um die Organisation kümmert.

 Familie Gerda und Manfred Sosnowski mit den Sternsingern in ihrem Haus.

Familie Gerda und Manfred Sosnowski mit den Sternsingern in ihrem Haus.

Foto: Martin Büttner

Ein Blick aus den Fenstern des Johannahauses verheißt dabei nicht unbedingt etwas gutes. Der Himmel ist grau, beständig nieselt es und der Sprühregen verwandelt Pflastersteine in Rutschfallen. "Wir waren schon bei widrigerem Wetter unterwegs", kommentiert einer der erfahrenen Sternsinger die Wetterlage. Von etwas Nieselregen und Glatteis lassen sich die Heiligen Drei Könige und ihre Begleiter nicht so einfach aufhalten. Also geht es ab in die Autos, die hinter dem Johannahaus warten und dann zu den ersten Stationen auf der Rundtour durch die Gemeinde.

Für die Sternsinger der Gruppe 2 startet die Tour beim Ehepaar Sosnowski. Der Empfang durch Gerda und Manfred Sosnowski ist freundlich. Die Sternsinger werden ins Wohnzimmer gebeten. Dort wartet ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum, auf dem Tisch brennen Kerzen. Die Stimmung ist festlich. "Ein guter Stern wies den Weg bis hier, jetzt stehen die Sternsinger vor Eurer Tür", begrüßt der Sternträger die Gastgeber. Dann stellen sich die drei Könige Caspar (Christian Woroch), Melchior (Laura Heidemann) und Balthasar (Mi Han) mit einem Gedicht vor. Zwischendurch stimmen die Königsdarsteller, Sänger und Instrumentalisten verschiedene Lieder an. Schließlich schreibt einer aus der Gruppe die Segensformel an den Türrahmen des Ehepaars. "Das ist eine Super-Mannschaft hier", sagt Manfred Sosnowski, während seine Ehefrau Gerda die Sternsinger mit einigen Süßigkeiten versorgt. "Das habt ihr wirklich toll gemacht. Ich mochte das. Vielen Dank", sagt Gerda Sosnowski und gibt den Sternsingern eine Geldspende mit auf den Weg. Um diese hat die Gruppe "für die Mission" gebeten. "Es ist uns sehr wichtig, dass die Sternsinger kommen und wir das neue Jahr mit dem Segen starten und dabei Menschen in weiter Ferne unterstützen", erklärt die Gastgeberin zum Besuch der Sternsinger. "Und es ist wirklich erfreulich, wie viele Menschen dabei engagiert sind."

Für die Gruppe geht es mittlerweile zurück in die Autos und weiter nächsten Haushalt, der besucht werden soll. Hier warten Gastgeberin Luzia Sackbrock und ihre Nachbarin Annegret Gärtner bereits auf die Gruppe. "Wir sind beide alleine und laden die Sternsinger immer gemeinsam ein. Das ist schöner", sagt Annegret Gärtner, während die Gruppe sich im Wohnzimmer von Gastgeberin Luzia Sackbrock aufstellt. "Wir wünschen Euch ein fröhliches Jahr: Caspar, Melchior und Balthasar", tönt es aus den Kehlen der Sternsinger durch den Raum. Für die Gastgeberin und ihre Nachbarin ist deren Besuch immer ein besonderes Erlebnis. "Es ist uns schon wichtig, dass die Sternsinger am Anfang des Jahres kommen, singen und den Segen bringen", sagt Luzia Sackbrock. "Für mich ist es besonders schön, weil mein Enkel mit dabei ist", erzählt sie. Der 15-jährige Robin ist einer der Sänger, die gemeinsam mit den Heiligen Drei Königen unterwegs sind. Da ist es natürlich klar, dass deren Auftritt ihr und ihrer Nachbarin gefällt.

Die Gruppe steigt wieder in die Autos ein und macht sich auf zum nächsten Haushalt. Am Ende des Tages werden die Sternsinger auf ihrer Rundtour durch die Gemeinde insgesamt 26 Haushalte besucht haben.

(RP)
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