Dinslaken Mobbing im Netz: Stadt schult Fachkräfte

Dinslaken · Auch in der virtuellen Welt gibt es reale Opfer. Was einmal im Internet steht, ist kaum wieder zu löschen.

Zu schnell und einfach verbreiten sich Fotos, Videos und Posts. Dies kann große Probleme bringen. Menschen werden gemobbt, es wird gegen Gruppen gehetzt. Vor strafbaren Phänomen wie "Cyber-Mobbing" und "Hate-Speech" darf niemand die Augen verschließen.

Das tut auch die Stadt Dinslaken nicht. So hat die Jugendpflege der Stadt diese Themen kürzlich intensiver aufgegriffen: In zwei Fortbildungsveranstaltungen wurden jeweils 14 Fachkräfte aus Schule und Jugendarbeit einen Tag lang für die Themen Cyber-Mobbing und Hate-Speech sensibilisiert und über den Umgang damit informiert.

Welche technischen Möglichkeiten gibt es, Kinder und Jugendliche vor virtuellen Angriffen zu schützen? Wie können Opfer von Cyber-Mobbing unterstützt werden? Wie erkenne ich Opfer von Cyber-Mobbing? Das waren einige der Leitfragen der kostenlosen Veranstaltung im Rathaus.

Referent Heiko Wolff klärte auf, informierte und zeigte anhand praktischer Beispiele Methoden zum Schutz und zur Bekämpfung von Cyber-Mobbing auf. Kommunikationsregeln, Gewalt und Mobbing-Barometer als Beispiele für die Arbeit mit Jugendlichen oder die Online-Plattform www.klicksafe.de mit Hilfen für Betroffene wurden erläutert.

Beim Thema Hate Speech zeigte der Medienpädagoge Möglichkeiten zum richtigen Umgang mit der Hetze im Netz und Verleumdungen. Wo gehetzt wird, muss Gegenrede stattfinden. Prägnant, kurz und knapp. Wenn das nicht ausreicht oder man auf einmal aufgrund seiner Zivilcourage selbst zur Angriffsfläche wird, dann gibt es die Möglichkeit, direkt online bei der Polizei eine Anzeige zu erstatten.

(RP)
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