Dinslaken Mühlenchor feiert mit vielen Gästen

Dinslaken · Hiesfelder Sangesgemeinschaft besteht seit 25 Jahren. Zum Jubiläum ein Konzert mit vier weiteren Dinslakener Chören.

 In der Kathrin-Türks-Halle fand das Jubiläumskonzert des Hiesfelder Mühlenchores statt, der weitere Chöre eingeladen hatte.

In der Kathrin-Türks-Halle fand das Jubiläumskonzert des Hiesfelder Mühlenchores statt, der weitere Chöre eingeladen hatte.

Foto: Lars Fröhlich

"Der Hiesfelder Mühlenchor feiert sein 25-jähriges Jubiläum, daher kommt die Initiative für das Konzert", erläuterte Herbert Freikamp, Vorsitzender der AG musischer Vereinigungen in Dinslaken, bei der Begrüßung der Anwesenden am Freitag in der Kathrin Türks-Halle den Hintergrund für das Konzert mit gleich vier Dinslakener Chören. Freikamp führte zudem aus: "Chor ist nicht Chor, jeder hat seine Charakteristik." Und das erlebten dann die Gäste in der leider nicht ganz gefüllten Stadthalle in den folgenden zwei Stunden selbst.

Den Anfang des musikalischen Reigens machten der Hiesfelder Mühlenchor 1990 und der Volks-Chor Dinslaken 1919, die mit "Heut ist ein besondrer Tag" den Tenor des Abends mit vorgaben. Begleitet von Volkschor-Leiter Juri Dadiani am Klavier entwickelten die Sängerinnen und Sänger mit Walter Buss einen harmonischen, getragenen Gesang mit klassischen Melodien wie "Nur ihm die Ehre" und "Herr deine Güte reicht so weit". Mit den beiden Alex-Link-Kompositionen "Musik ist mein Leben" und "Die Liebe ist der Welt geschenkt" boten sie später heiter-optimistisches Liedgut, mit "Kein schöner Land" einen Klassiker.

"Singen Sie kräftig" mit, lautete dann Walter Buss' Aufforderung an alle Zuhörer - und bei Liedern wie "Das Wandern ist des Müllers Lust" oder "Wohlauf in Gottes schöne Welt" zeigte sich bei den zumeist älteren Damen und Herren große Textsicherheit. Nach der Pause intonierten die beiden Chöre das Motto des Abends "Singen ist Freude". Wunderbar gefühlvoll und harmonisch deuteten sie Joe Malos "Bajazzo" aus, beschwingt-rhythmisch endete ihr Set mit dem "Weinland".

Dem Quartettverein Dinslaken Hiesfeld 1932 und dem MGV Bruckhausen 1922 unter der Leitung von Hans-Dieter Rohde war es dann vorbehalten, mit der ganzen Wucht seiner Männerstimmen bei Sieglers "Festgesang" für ein klanglich geschlossenes Bild zu sorgen. Sehnsuchtsvoll-akzentuiert interpretierten sie Schuberts "Im Abendrot". Beim "Ave Maria der Berge" erhob Rohde am Flügel selbst die Solostimme. Dem Otto-Groll-Stück "La Goondrina" folgte schließlich "La Montanara".

Für Lebendigkeit und Mitklatschen sorgte dann der Shanty-Chor Hiesfeld mit Thomas Baumann als animierenden, tanzenden Chorleiter mit gewissen Entertainerqualitäten. Vom "Esequibo river" über den "Hamburger Veermaster" bis zum fast irisch anmutenden "Roll the cotton down" reichte die Palette der mitreißend-stimmgewaltigen Seemannslieder. Ganz zum Schluss kamen alle Chöre zum Finale auf die Bühne - und mit dem Shantysong "Fremde Häfen" endete ein unterhaltend anmutender Chormusikabend.

Am Ende der zweistündigen Musikveranstaltung kam der Vorsitzende der AG musische Vereinigungen Dinslaken, Herbert Freikamp, auf die bald bevorstehende Schließung der Kathrin-Türks-Halle und die Konsequenzen für die Musik zu sprechen. "Wir haben für 2016 immerhin 20 Konzerte vorgesehen - wo sie stattfinden, wissen wir noch nicht", so seine klare Aussage.

"Wir hoffen, es gibt da Lösungen", setzt Freikamp darauf, dass sich man sich mit dem Fachdienst Kultur der Stadt auf Alternativen verständigen kann.

(RP)
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