Dinslaken Murat D. saß im Imbiss, als die Polizei kam

Dinslaken · Die Flucht des mutmaßlichen Messerstechers dauerte nur 25 Stunden. Dann erkannte ein junger Mann den Gesuchten.

 Vor zwei Wochen wurde an der Koksstraße - wenige Meter vom Wohnort von Murat D. an der Bergmannstraße, ein anderer Nachbar getötet.Die Polizei ermittelt, ob ein Zusammenhang bestehen könnte. ArchivFoto:Heiko Kempken

Vor zwei Wochen wurde an der Koksstraße - wenige Meter vom Wohnort von Murat D. an der Bergmannstraße, ein anderer Nachbar getötet.Die Polizei ermittelt, ob ein Zusammenhang bestehen könnte. ArchivFoto:Heiko Kempken

Foto: Heiko Kempken

Der mutmaßliche Messerstecher von Lohberg ist gefasst. Weit ist er bei seiner 25 Stunden andauernden Flucht nicht gekommen: Der 27-Jährige wurde am Mittwoch gegen 23 Uhr, ganz in der Nähe des Tatorts, an der Hünxer Straße, festgenommen. Ein Zeuge hatte den entsprechenden Hinweis gegeben. Dem Mann wird vorgeworfen, am Dienstagabend auf seinen 51-jährigen Nachbarn eingestochen zu haben.

Seit Mittwochnachmittag hatte die Polizei mit einem Fahndungsfoto nach dem Flüchtigen gesucht. Wenige Stunden wurde der 27-Jährige an der Hünxer Straße gesehen. Er war in einem Imbis und aß. Ein junger Mann hatte den Verdächtigen aufgrund des Fahndungsfotos erkannt. Er alarmierte dann die Polizei.

Die Beamten umstellten zur Sicherheit das Gebäude, falls der Verdächtige hätte flüchten wollen. Der Mann ließ sich jedoch widerstandslos festnehmen, so die Polizei. Gestern ordnete der Haftrichter Untersuchungshaft an. Die Mordkommission in Duisburg ermittelt nun mit Hochdruck. Dabei geht es auch darum, ob zwischen den beiden Bluttaten, die sich innerhalb von zwei Wochen in direkter Nachbarschaft ereignet haben, ein Zusammenhang besteht.

Denn nicht nur der mutmaßliche Täter vom Dienstag und das Opfer sind Nachbarn und wohnen in derselben Häuserzeile an der Bergmannstraße.

Am 15. Februar war, wie berichtet, ein Bewohner derselben Hausreihe - aber mit Eingang zur Koksstraße - tot vor seinem Haus aufgefunden worden. Es handelte sich um ein Tötungsdelikt, wie sich bei der Obduktion herausstellte. Die Polizei, so hieß es aus der Pressestelle des Präsidiums Duisburg, ermittele "in alle Richtungen, auch in diese Richtung".

Die Tatwaffe von Dienstagabend ist bereits im Besitz der Polizei, wie diese bestätigt. Der Täter hatte sein Messer wohl am Tatort weggeworfen. Dem Opfer ging es gestern nach Angaben der Verwandten schon ein wenig besser.

(aha)
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