Dinslaken Nach Thailand wartet jetzt Kolumbien

Dinslaken · Alexandra Kmita arbeitete für drei Monate als Deutschdozentin an der Universität von Nakhon Pathom. Jetzt wartet schon das nächste Abenteuer: Die 25-Jährige macht ein Freiwilligenjahr in Kolumbien und berichtet in ihrem Blog.

Nach Thailand zu fliegen, nur um dort einfach Urlaub zu machen, das wollte Alexandra Kmita nicht. Die 25-Jährige hatte andere Pläne, denn nach ihrem abgeschlossenen Literaturwissenschaftsstudium interessierte sie sich nicht nur für die Touristenattraktionen, sondern vor allem für die Kultur, das Land und das Leben der Asiaten, die sie unbedingt näher kennenlernen wollte. So entschloss sich die Dinslakenerin für drei Monate ein Praktikum als Deutschdozentin an der Universität von Nakhon Pathom zu machen, um bei ihrem Trip nach Thailand Arbeit und Vergnügen zu verbinden.

Nakhon Pathom liegt rund eine Stunde westlich von Bangkok und ist eine kleinere Stadt als Dinslaken. Dass außerhalb der Universität kaum jemand die deutsche oder englische Sprache konnte und sie sich teilweise mit Händen und Füßen verständigte, änderte nichts an ihrer Begeisterung für Land und Leute. "Ich will unbedingt irgendwann noch einmal zurück. Die drei Monate waren viel zu kurz", sagt die 25-Jährige nach ihrer Rückkehr, die an den langen Wochenenden Thailand entdeckte und in der Woche Studenten unterrichtete. Wie die jungen Menschen miteinander umgingen, beeindruckte sie bei ihrer Arbeit am meisten: "Bei uns studiert man sehr anonym mit einem Konkurrenzdenken, das ich dort so nicht mitbekommen habe. Dort herrscht ein unglaubliches Zusammengehörigkeitsgefühl, man geht respektvoll miteinander um und hilft sich gegenseitig. Eine Grüppchenbildung gibt es gar nicht."

Was Alexandra Kmita zurück in Deutschland vermisst, ist das Essen. "Das fehlt mir, auch weil es in Thailand eine sehr große Rolle spielt. Dort fragt man bei der Begrüßung zum Beispiel nicht, wie es einem geht, sondern, ob man schon gegessen hat", berichtet die 25-Jährige. Das typische Heimweh hatte sie während ihrer Reise keines: "Ich bin schon öfter im Ausland gewesen und meine beste Freundin kam mich für einen Monat besuchen. Sie ist jetzt auch von Thailand überwältigt und möchte unbedingt dorthin zurück."

Bei Alexandra Kmita war es zunächst geplant, dass sie noch einen Monat länger bleiben würde - wenn nicht das nächste Abenteuer schon vor der Tür stünde: Sie fliegt im Februar nach Kolumbien, um dort ihren entwicklungspolitischen Freiwilligendienst zu beginnen. "Die Zusage dazu habe ich noch in Thailand bekommen und musste deshalb leider früher zurück", sagt die 25-Jährige.

Für den Freiwilligendienst wird sie von dem weltwärts-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert und kann dadurch 75 Prozent der anfallenden Kosten wie Flüge, Unterkunft und Verpflegung, Versicherungen, Taschengeld, Seminare und pädagogische Begleitung abdecken. Die restlichen 25 Prozent müssen von ihr selbst beziehungsweise von der Entsendeorganisation getragen werden, im Fall der Dinslakenerin ist es der Verein "ICJA Freiwilligenaustausch weltweit".

"Ich habe mich noch gar nicht richtig darauf vorbereiten können und bin schon auf das nächste Abenteuer gespannt", meint Alexandra Kmita, die in Kolumbien Projekte in Kinderheimen oder mit Straßenkindern betreuen wird. Mit ihrem eigenen Blog alexincolumbia.wordpress.com besteht nicht nur die Möglichkeit, das Auslandsjahr mitzuerleben, sondern gleichzeitig bietet sie Förderern an, das eigene Logo sowie eine Verlinkung auf der Startseite zu platzieren.

(gaa)
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