Voerde Nahwärme: Ab 2017 geht's über die B 8

Voerde · Fernwärmeversorgung Niederrhein, Wohnbau Dinslaken und Stadt Voerde streben eine Ausweitung der Anschlüsse ans Biomasseheizwerk Friedrichsfeld an.

 Baustelle Bülowstraße: Ab heute wird mit der Verlegung auf dem Abschnitt Poststraße bis Schmaler Weg begonnen.

Baustelle Bülowstraße: Ab heute wird mit der Verlegung auf dem Abschnitt Poststraße bis Schmaler Weg begonnen.

Foto: Heiko Kempken

Für die Wohnbau Dinslaken geht die Beteiligung am Energieversorgungsprojekt der Fernwärmeversorgung Niederrhein auf die erste Zielgerade zu. Bis zum Spätsommer sollen die 67 Gebäude mit 648 Wohnungen, die die Dinslakener Wohnungsbaugesellschaft im Voerder Stadtteil Friedrichsfeld westlich der B 8 von Gas auf Nahwärme umstellt, an das Biomasseheizwerk angeschlossen sein, erklärt Wilhelm Krechter, Geschäftsführer der Wohnbau. Die Fernwärmeversorgung Niederrhein - Tochtergesellschaft der Stadtwerke Dinslaken - betreibt die neue Anlage in Friedrichsfeld an der Straße Am Industriepark. Ende September 2015 ging als erstes die Firma Siemens an das Netz des neuen Biomasseheizwerks.

In einem ersten Bauabschnitt war zunächst der Anschluss von 42 Gebäuden mit 421 Wohnungen der Wohnbau Dinslaken erfolgt, der zweite Abschnitt umfasst die Umstellung von 25 Gebäuden mit 227 Wohnungen. Rund 100 Häuser sind es insgesamt, die westlich der B 8 in Friedrichsfeld an das Nahwärmenetz gehen. Private, an deren Heim die Leitungen vorbeiführen, haben die Möglichkeit, ihre Häuser mit anschließen zu lassen, so Stadtwerkesprecher Wolfgang Kammann.

Die Fernwärmeversorgung Niederrhein und die Wohnbau Dinslaken richten ihren Blick auch schon sehr konkret auf die andere Seite der Bundesstraße. Beide wollen den Anschluss an das Biomasseheizwerk ebenfalls östlich der B 8 realisieren und sind dazu in Gesprächen. Wohnbau-Geschäftsführer Wilhelm Krechter führt in dem Zusammenhang auch das "große Interesse" der Stadt daran ins Feld, dass das Energieversorgungsprojekt den Gang über die Bundesstraße nehmen wird. So hatte die Kommune in ihrem bekanntlich erfolgreichen Antrag auf Fördermittel des Bundes für die Sanierung der Sportstätte Am Tannenbusch erklärt, den Klimaschutz unter anderem durch Nutzung des Nahwärmenetzes berücksichtigen zu wollen. In dem Antrag ist von einer "klimaneutralen Sportanlage" mit "weitgehend reduziertem Energiebedarf" die Rede, zu der die bestehende Anlage auf der Basis erneuerbarer Energien, zum Beispiel Photovoltaikanlagen, saniert werden soll - inklusive Anschluss an das Biomasseheizwerk. Ein Punkt, der die Ausweitung des Nahwärmenetzes in Friedrichsfeld verstärke, wie es von Seiten der Fernwärmeversorgung und der Wohnbau unisono heißt. Der Gang über die B 8 werde im Laufe des nächsten Jahres erfolgen, erklärt Stadtwerkesprecher Kammann.

Etwa 400 Wohneinheiten würde die Wohnbau auf der östlichen Seite der B 8 in Friedrichsfeld von Gas auf Nahwärme umstellen. Die Gebäude müssten, wie westlich der B 8, dafür entsprechend umgerüstet werden.

(RP)
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