Voerde Neue Gesamtschule ist für Voerder SPD der einzige Weg

Voerde · Für die Voerder SPD-Fraktion gibt es nur einen Weg der Entwicklung im Bereich der weiterführenden Schulen - das ist die Neugründung einer Gesamtschule in öffentlicher Trägerschaft.

Diese Entscheidung, so verdeutlichten gestern die sozialdemokratische Schulausschussvorsitzende Ulrike Schwarz, SPD-Fraktionschef Uwe Goemann und sein Stellvertreter Bastian Lemm, basiere auf den Daten der demografischen Entwicklung und dem Elternwillen, der zu einer öffentlichen Gesamtschule tendiere. Die Sozialdemokraten hoffen, dass der Rat ein einheitliches Votum zur dieser Neugründung fällt. 40 Prozent der Voerder Kinder besuchten gegenwärtig eine weiterführende Schule in einer Nachbarkommune. Ziel müsse es sein, möglichst alle Voerder Kinder in ihrer Stadt beschulen zu können.

Sollte die Entscheidung zugunsten einer Gesamtschule ausfallen, bedeutet dies das Aus für die Realschule. "Wo Schülerzahlen rückläufig sind, ist Realschule nicht mehr die Alternative", sagte Ulrike Schwarz. Bastian Lemm berichtete erfreut, dass der Leiter des Voerder Gymnasiums seine Hilfe bei der Konzeptentwicklung für die neue Gesamtschule angeboten habe.

Eine Kooperation mit den Nachbarkommunen wird nicht als Lösung der eigenen Schulproblematik angesehen. "Schieben wir die Schulkinder in die Nachbarschaft ab, orientieren sie sich auch in anderen Bereichen dorthin." Und das hätte nach Einschätzung von Schwarz zur Folge, dass die Jugendlichen auch für das Sport- und Vereinsleben in Voerde verloren wären. Ihre Neuorientierung würde sich zudem auf dem Berufs- und Ausbildungsmarkt fortsetzen. Was zur Folge hätte, dass der Wirtschaftsstandort Voerde geschwächt würde.

Mit einer Gesamtschule in Trägerschaft der Caritas können sich die Sozialdemokraten nicht anfreunden, da die Umsetzung einiger Vorstellungen dieses Trägers rechtlich nicht zulässig sei. Hinzu käme, dass das Caritasmodell die Sanierung von drei Schulstandorten für etwa 18 Millionen Euro erforderlich mache. Die Investitionen für die neue Gesamtschule einschließlich notwendiger Standortsanierungen lägen bei 12 Millionen Euro.

(RP)
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