Dinslaken Neues Kino bleibt weiterhin eine Option

Dinslaken · Ausschuss schiebt Entscheidung über Investorenverfahren zur Entwicklung des Geländes der alten Feuerwache.

Für Bürgermeister Dr. Michael Heidinger steht es bereits fest. "Wir werden zu massiven Einsparungen kommen. Die Unterbringung des Technischen Rathauses wird billiger werden als bisher", sagte das Stadtoberhaupt in der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung. Die Rede war von der Zeit nach dem 31. Juli 2019, wenn der Mietvertrag über die bisherigen Räume des Technischen Rathauses an der Gerhard-Malina-Straße endet. Die Verwaltung hat zwei Möglichkeiten im Blick. Zum einen könnte das Gelände an der alten Feuer- und Rettungswache im Bereich Hans-Böckler-/Otto-Brenner-Straße entwickelt, neu bebaut und das Technische Rathaus dort dann untergebracht werden. Der Neubau soll zum Referenzmaßstab werden. Zum anderen könnte die technische Verwaltung am bisherigen Standort bleiben, dann allerdings zu deutlich niedrigeren Mietpreisen als bislang. Die Vermieterin hat bereits eine geringere Miete in Aussicht gestellt. Die Gespräche laufen noch.

Um die Verhandlungsposition der Stadt zu stärken, braucht die Verwaltung allerdings eine realisierbare Alternative zum früheren Glaspalast am Standort Gerhard-Malina-Straße. Deshalb soll die Planung für die Neunutzung des Areals der alten Feuerwache vorangetrieben und zur Vermarktung ein Investorenverfahren durchgeführt werden. Dies erscheint Baudezernent Dr. Thomas Palotz sinnvoll, weil es für die seit etwa zwei Jahren von Lichtburg-Besitzerin Heidrun Grießer verfolgten Pläne, auf einem Teil des städtischen Grundstücks ein Großkino zu bauen, noch keine Finanzierungszusage gibt. Sollte das Investorenverfahren mit dem Technischen Rathaus als Ankermieter vorbereitet werden, sind die Kinopläne damit allerdings noch nicht gestorben, wie der Dezernent sagte. "Bis Ende des Jahres ist das Kino eine Option", so Dr. Palotz. Wenn die Ausschreibung dann zum Jahresende auf dem Markt ist, sind die Voraussetzungen für den Kinoneubau nach seiner Einschätzung weniger gut, denn dann müsste geklärt werden, ob der neue Investor sich für sein Projekt ein Kino vorstellen kann. Für die Stadt stellen das Technische Rathaus am neuen Standort und das Großkino bislang eine gute städtebauliche Lösung dar.

Die Entscheidung über die Vorbereitung des Investorenverfahrens durch die Stadtverwaltung wurde gestern auf Wunsch der SPD-Fraktion geschoben, da die Sozialdemokraten noch internen Beratungsbedarf haben, weil die Faktenlage in der Verwaltungsvorlage als "relativ schwach" bewertet wurde. Am 9. Juni beschäftigt der Finanzausschuss sich mit dem Thema.

Die Bauverwaltung hat sich auch mit dem Tribünenhaus der Trabrennbahn als möglichem Gebäude für das Technische Rathaus befasst. Einen entsprechenden Antrag hat die UBV eingebracht. Die Verwaltung sprach sich gestern gegen das Tribünenhaus aus, weil es kein klassisches Verwaltungsgebäude sei, die Umnutzung teurer käme als ein Neubau an gleicher Stelle.

(RP)
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