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Der Dinslakener Einzelhandel und das neue Einkaufszentrum "Neutor-Galerie ist eine Riesenchance"

Dinslaken · Henrik Dismer, Geschäftsführer von Boogen, zieht mit einem weiteren Schuhhaus in das neue Einkaufszentrum ein. Er ist von dem Projekt überzeugt, rechnet aber für den Handel an der Neustraße mit einer mehrjährigen Durststrecke.

 Henrik Dismer begreift das neue Einkaufszentrum als Chance, um neue Kunden zu gewinnen.

Henrik Dismer begreift das neue Einkaufszentrum als Chance, um neue Kunden zu gewinnen.

Foto: martin Büttner

Oberhausen habe mit dem CentrO gepunktet, Städte wie Duisburg, Wesel und Moers hätten sich auch weiterentwickelt. Für Henrik Dismer, den Geschäftsführer des Schuh- und Sporthauses Boogen an der Neustraße, hat nur Dinslaken einen großen Nachholbedarf, wenn es darum geht, Einkaufsstadt zu sein. "Deshalb ist die Neutor-Galerie eine Riesenchance für die Stadt, sich neu aufzustellen und als Bindeglied zwischen dem Ruhrgebiet und dem Niederrhein zu einer guten Alternative zu werden. Dinslaken hat sich in den vergangenen Jahren eher zurückentwickelt, anstelle wie die anderen einen Schritt nach vorne zu machen", findet Dismer.

Der Geschäftsmann verspürt durch den Bau und die Eröffnung des neuen Einkaufszentrums im November eines Aufbruchsstimmung, gleichzeitig aber auch eine hohe Erwartungshaltung. Eine gewisse Nervosität kann er bei sich selbst auch nicht abstreiten, denn mit dem Schuhaus Dismer wird er in Nachbarschaft zu Boogen ebenfalls in die Neutor-Galerie einziehen: "Wir sind davon überzeugt, dass es klappt und die Erwartungen erfüllt werden können, um ein wertiger Mitspieler der konkurrierenden Städte zu werden. Ansonsten hätten wir eine solch große Investition nicht getätigt", sagt der Geschäftsführer, der das Schuhhaus Dismer als eine Ergänzung zu Boogen sieht. Der Centerkunde werde ein anderer als der Innenstadtkunde sein. Der Kunde bei Boogen habe einen persönlichen Bezug zum Haus und suche bei seiner Stammverkäuferin individuelle Mode und hochwertige Ware. In der Neutor-Galerie will das Schuhaus eine andere Zielgruppe ansprechen, die es bei Boogen nicht mehr gab. Vom Auftritt und Ambiente werde es ein ganz anderes Konzept mit einer innovativen Optik, die wichtig sei, um sich von den Mitbewerbern abzuheben. "Es wird konsumorientierter sein", betont Dismer, "aber es wird sicherlich auch Überschneidungen im Sortiment geben."

Dass das moderne Einkaufscenter gleichzeitig Probleme für den Handel an der Neustraße mitbringt, da ist sich Dismer aber auch sicher. Das Neue ziehe nun einmal und die Neustraße werde eine Durststrecke von zwei oder Jahren zu überwinden haben. "Alle Händler müssen in dieser Zeit Mut und Durchhaltevermögen haben, sich nicht ins Bocks-horn jagen zu lassen", appelliert der Geschäftsmann, der auch mit Leerständen rechnet. Er hofft darauf, dass sich diese qualitativ gut nachbesetzen lassen und sich Chancen für neue Konzepte ergeben.

Die Händler müssten sich jetzt professionell aufstellen, einheitliche Öffnungszeiten einführen und ihre Geschäfte auf ein höheres Niveau heben, um zu zeigen, dass auch die Neustraße, die Nebenstraßen und der Altmarkt etwas zu bieten haben. Das funktioniere nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Jedem müsse zudem bewusst sein, dass eine solche Chance mit der Neutor-Galerie in den nächsten 30 Jahren nicht noch einmal kommen werde. Dismer: "Es kann funktionieren, wenn sich alle 1A mit Sternchen präsentieren."

Bei Boogen investierte Dismer bereits vor drei Jahren in einen modernen Umbau, um sich im Erscheinungsbild zeitgerecht aufzustellen: "Gegen etwas Neues sehe ich schnell alt aus. Dagegen muss ich etwas machen."

(gaa)
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