Dinslaken Neutor-Galerie zu 60 Prozent vermietet

Dinslaken · Kaisers Tengelmann, Hennes & Mauritz und der Unterhaltungselektroniker Expert sind die Ankermieter der Neutor-Galerie. Für den Gastronomie-Bereich im Obergeschoss sind bereits 90 Prozent der Flächen vergeben.

Dinslaken: Neutor-Galerie zu 60 Prozent vermietet
Foto: Büttner, Martin (m-b)

Die Entwicklungsgesellschaft Multi Development (MD) in Duisburg, zuständig für die Vermarktung Flächen des im Bau befindlichen Dinslakener Einkaufszentrums, ließ am Donnerstagmittag die Katze aus dem Sack. Über die Hälfte der Verkaufsflächen der Neutor-Galerie sind vermietet. Neben den Ankermietern H & M, Kaisers Tengelmann und dem Unterhaltungselektroniker Expert haben auch der Drogeriemarkt dm, das Schuhgeschäft Deichmann, Tamaris (Damenschuhe und Handtaschen), Bijou Brigitte (Schmuck), Frisör Klier, Cosmo (Friseurbedarf), Nanu Nana (Geschenkartikel), Jumex (Schuhe), ein Eiscafé, ein Reisebüro und weitere Anbieter Mietverträge abgeschlossen. Das Eiscafé wird neu in Dinslaken angesiedelt, es handelt sich hier um einen überregionalen Eiscafébetreiber. Das Reisebüro ist ein regionaler Anbieter, der eine zusätzliche Filiale in Dinslaken eröffnen wird. Noch besser voran geht die Vermarktung des Gastronomie-Bereichs im Obergeschoss der Neutor-Galerie. Dort sind bereits 90 Prozent der Flächen vermietet. Neben einer 100 Quadratmeter großen Filiale einer Fastfood-Kette gehören zu den Mietern Restaurants und Imbisse mit asiatischer, türkischer, mexikanischer und internationaler Ausrichtung. Weitere Namen wollte Multi Development am Donnerstag nicht nennen. "Einige Mieter — wie etwa der Fastfoodanbieter — wollen ihren Namen noch nicht in der Zeitung lesen", erklärte MD-Sprecherin Antje Hericks.

Dass einige Geschäfte von der Neustraße in die Neutor Galerie ziehen würden, war bekannt. Bürger und mehrere Einzelhändler befürchten jedoch, dass sich die Zahl der Leerstände an Dinslakens Einkaufsstraße noch deutlich erhöhen wird und die City ausbluten könnte. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger teilt diese Befürchtung nicht. "Die Neustraße wird nicht veröden. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass die Neutor-Galerie ein Magnetbetrieb wird, der für positive Effekte in der gesamten Innenstadt sorgen wird." Die Einkäuferfrequenz werde sich erhöhen. Die Wirtschaftsförderer kümmerten sich darum, dass dort, wo Läden rausgehen, zeitnah neue Geschäfte eröffnen.

Auch Joachim Vogel, Vorsitzender des Dinslakener Stadtmarketingvereins, hält nichts von finsteren Prophezeiungen. "Im ersten Moment ist die Situation für einige Geschäftsleute an der Neustraße bedrohlich. Aber die Lücken kann man schließen. Ich weiß, dass es Betreiber gibt, die sich bewusst für genau die Verkaufsflächen interessieren, die demnächst frei gezogen werden." Dazu zähle auch das Ladenlokal des dm-Marktes. Vogel ist überzeugt, dass der Wechsel einiger Geschäfte in die Neutor-Galerie für die Neustraße eine Chance sein kann, die die Stadt keinesfalls verschlafen dürfe. "Es ist wichtig, dass die Achse zwischen Altmarkt und Neutor nicht zusammenbricht."

Wie Multi Development und die Hellmich Unternehmensgruppe mitteilten, wird der Stahlbetonbau der Neutor-Galerie wie geplant Ende 2013 fertiggestellt. Momentan sind 95 Prozent der Bodenplatte und 65 Prozent der Stahlbetonarbeiten im Erdgeschoss abgeschlossen. Anfang September wird ein erster Deckenabschnitt über dem ersten Obergeschoss betoniert.

Auf dem Hertie-Areal entsteht das zweigeschossige Einkaufszentrum mit 22 000 Quadratmeter Mietfläche, etwa 85 Geschäften und rund 500 Stellplätzen. Die Eröffnung ist Herbst 2014.

(RP)
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