Voerde "Nicht bei Kindererziehung sparen"

Voerde · Voerder CDU besuchte den katholischen Paulus-Kindergarten.

"Bei der Kindererziehung zu sparen, das wäre nun wirklich ein ganz falsches Signal der Politik", sagte Marie-Luise Fasse, Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende, jetzt beim Besuch des katholischen Paulus-Kindergartens. "Wenn sich auch die katholische Kirche zurückziehen und ihre Kindergärten aufgeben würde, wäre das eine Katastrophe." Drastische Worte fand Fasse für Überlegungen der rot-grünen Landesregierung Fördergelder an dieser Stelle zu kürzen. "Nicht einmal Signale in diese Richtung darf es geben", so die CDU-Politikerin, die sich nach dem Besuch in ihrer Meinung bestätigt sah. "Was wir hier gesehen haben, das hat eine ganz besondere Qualität. Ich bin wirklich begeistert von diesem Kindergarten."

Marlies Vowinkel, im kommenden Jahr feiert sie ihr 30-jähriges Dienstjubiläum als Leiterin des Paulus-Kindergartens, hatte Fasse, den zweiten Bürgermeister Bert Mölleken und die Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes, Bernd Altmeppen, sowie Dirk Wennmann durch die Einrichtung geführt. Das zertifizierte Familienzentrum feiert im September den 50. Geburtstag und genießt in Voerde einen guten Ruf. Die Kreis-CDU widmet sich in diesem Jahr dem Thema Familie in besonderem Maße. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe fand der Besuch am Akazienweg statt.

"Ich komme so oft hier vorbei und war noch nie drin. Jetzt weiß ich, wie wohl sich die Kinder hier fühlen können", sagte Bert Mölleken. 92 Kinder werden von 15 Erzieherinnen betreut, "aber eben nicht nur betreut", so Vowinkel, "wir machen ja viel mehr. Unser Berufsbild hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert." Dazu Fasse: "Man mag von dem Streik halten was man will, aber dadurch erfahren Bürgerinnen und Bürger, was die Erzieherinnen leisten und wie vielseitig ihr pädagogischer Auftrag mittlerweile ist." Nach ihren Wünschen für die Zukunft gefragt, sagte Kiga-Chefin Vowinkel: "Mehr Personal". Mehr Mitarbeiterinnen bedeuteten, mehr Zeit für jedes einzelne Kind, mehr Qualität in der Betreuung, Erziehung, Persönlichkeitsentwicklung.

Dass der Paulus-Kindergarten konfessionell ist, bedeutet nicht, dass nur katholische Kinder aufgenommen werden. "Aber natürlich feiern wir die christlichen Feste im Jahreskreis, wir sprechen mit den Kindern über diese Feiertage und bereiten uns in besonderer Art und Weise darauf vor", so Vowinkel. "Das ist ein großes, ein wichtiges Stück unserer Kultur, das muss gepflegt und bewahrt werden", war man sich einig. Einem Laternenfest statt eines Sankt-Martins-Umzugs, einem Winter- statt einem Weihnachtsfest wurde eine klare Absage erteilt.

(RP)
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