Dinslaken Niederrheinmuseum in Wesel eröffnet mit 3D-Großpanorama

Dinslaken · Spektakuläre Animation: Herzstück des neuen Museums wird eine Darstellung sein, die den Großen Markt im 16. Jahrhundert zeigt.

Ein kreisrundes, dreidimensionales Großpanorama verleiht künftig im Museum eine Ahnung davon, wie schön der Weseler Markt im 16. Jahrhundert gewesen ist. Der Betrachter steht in der Mitte dieses vier Meter hohen und 12,65 Meter langen Panoramas, sein Blick wandert entlang von Fassaden und historisch belegten Szenen auf den mächtigen Willibrordi-Dom. In spätmittelalterlichen Gewändern sind in dieser Szenerie heutige Weseler Lokalprominente zu sehen: Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, der katholische Pfarrer Stefan Sühling, der evangelische Superintendent Thomas Brödenfeld und Ludwig Maritzen von der Hansegilde. Das Großpanorama ist das Herz der Ausstellung "Wesel und die Niederrheinlande", die am 18. März im neuen LVR-Niederrheinmuseum, dem ehemaligen Preußen-Museum, in der Zitadelle eröffnet wird. Gestern haben Museumschef Veit Veltzke und das Weseler Unternehmen Dießenbacher Informationsmedien das Konzept vorgestellt.

Der Betrachter fühlt sich wie in einer Zeitmaschine. Das Museum wählt bewusst diesen populärwissenschaftlichen Ansatz: Es ist eine Botschaft an die Niederrheiner, dass sich das Museum nicht nur an ein Spezialpublikum richten will, sondern die ganze Familie einlädt. Ausgehend von diesem Großpanorama im Eingang wird sich der Besucher das ganze Museum erschließen können. Die auf dem Bild gezeigten Szenen finden sich nämlich an anderer Stelle im Museum wieder. Veltzke: "Es ging uns nicht nur darum, die Kulisse des Marktes zu zeigen, sondern die Szene lebendig werden zu lassen." Zusätzlich zum optischen Eindruck wird der Betrachter Geräusche jener Zeit hören: Glocken, Pferde, Stimmen.

Die Eröffnungsausstellung des Niederrheinmuseums unter dem Dach des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) soll Wesel und die Region zeigen, den Blick aber auch auf die Niederlande werfen.

Die Herstellung des Großpanoramas hat das Unternehmen Dießenbacher Informationsmedien übernommen. 50 Weseler Bürger in historischen Kostümen sind fotografiert und per Computertechnik in die historische Szenerie hereinmontiert worden.

(RP)
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