Dinslaken Noch mehr Spaß auf der Martinikirmes

Dinslaken · Schausteller hoffen, auch in diesem Jahr wieder 200.000 Besucher an die Trabrennbahn locken zu können.

 Der Standort an der Trabrennbahn wird von den meisten Dinslakenern mittlerweile akzeptiert.

Der Standort an der Trabrennbahn wird von den meisten Dinslakenern mittlerweile akzeptiert.

Foto: Lars Fröhlich

Wenn der große Parkplatz an der Trabrennbahn hell erleuchtet ist, Menschen in Strömen über die Hans-Böckler-Straße pilgern, die verzerrten Stimmen von Schaustellern bis zur Neutor-Galerie schallen und der Geruch von gebrannten Mandeln und Bratwürstchen in der Luft liegt, dann ist Martinikirmes in Dinslaken.

Zum vierten Mal in Folge findet das Traditionsfest mittlerweile an der Trabrennbahn statt. Was damals noch als Interimslösung und von vielen Dinslakenern kritisch beäugt wurde, ist mittlerweile von den meisten akzeptiert, seit ihrem Umzug wird die Martinikirmes immer beliebter.

Das freute am Freitag auch Bürgermeister Michael Heidinger, der gemeinsam mit Schaustellerpräsident Albert Ritter das fünftägige Spektakel am Riesenrad einleitete: "Wir freuen uns, dass wir das vierte Mal an der Trabrennbahn eröffnen dürfen." Er lobte die tollen Rahmenbedingungen, die auch dieses Jahr wieder über 200. 000 Besucher anlocken dürften: "Das zeigt, dass in Dinslaken jede Menge los ist."

Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Martinikirmes 2015 noch größer, noch vielfältiger und noch breiter. Noch breiter? Nach den kurzzeitigen Sperrungen im letzten Jahr wurden die Wege in diesem Jahr um eineinhalb Meter auf acht Meter Breite erweitert. Dabei schien es zumindest am Freitag so, als nähmen die Besucher das ein bisschen fatalistisch: "Letztes Jahr sind wir umgedreht, weil es so voll war. Aber die Kirmes war samstags immer voll", resümierte Uschi Basfeld. Ein Ehepaar aus Voerde, das mit Kinderwagen nach Dinslaken gekommen war, sagte: "Mit Kindern macht das am Samstag keinen Sinn, deshalb sind wir direkt heute gekommen."

Doch nur mit breiten Wegen gewinnt man keinen Blumentopf, man müsste zumindest ein paar Lose ziehen. An Angeboten mangelt es nicht. Die Kirmes ist mittlerweile so gewachsen, dass man schon mal die Orientierung verlieren kann. Nicht unbedingt förderlich, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen, sind Ausflüge an den Glühweinstand bei frühlingshaften Temperaturen. Die richtige Einteilung zwischen Schlemmen und Besuch der Geräte spielt eine herausragende Rolle, denn auch 2015 gibt es wieder genügend Attraktionen, die das körperliche Wohlbefinden möglicherweise einschränken können. Wenn selbst "halbstarke" Lederjackenträger nach Besuch des "Transformers" "Krass Alter, ich komm gar nicht klar" zu Protokoll geben, dann ist Vorsicht geboten.

Und wer dem Trubel ganz entsagen möchte, kann mit einer Runde auf dem Riesenrad das bunte Gewusel erhaben von oben genießen.

(RP)
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