Dinslaken/Voerde/Hünxe Noch wird kaum Elektro gefahren

Dinslaken/Voerde/Hünxe · In den Verwaltungen steht das Thema Elektromobilität weiterhin auf der Agenda. Geprüft wird der mögliche Einsatz von Strom betriebenen Wagen als Dienstfahrzeuge. Bislang schrecken allerdings die hohen Anschaffungskosten ab.

Wenn es um Klimaschutz, Verkehr und Mobilität geht, dann geht es auch um Elektrofahrzeuge und deren Einsatzmöglichkeiten. Auch die Verwaltungen in Dinslaken, Voerde und Hünxe beschäftigen sich mit dieser Thematik und beobachten die Entwicklungen auf dem Markt der Elektromobile.

"Ist der Einsatz eines Elektrofahrzeugs wirtschaftlich, dann engagieren wir uns", erklärte der Voerder Bürgermeister Dirk Haarmann. Gegenwärtig schreckt der höhere Anschaffungspreis im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren noch ab. Der Blick geht deshalb auch Richtung Bund, ob von dort Förderprogramme zur Elektromobilität die Entscheidung leichter machen könnten. Die Kommune hatte kürzlich die Möglichkeit, einen elektrobetriebenen Pkw zu testen. Auch das Stadtoberhaupt setzte sich hinter das Lenkrad dieses Wagens und nutzte ihn dienstlich. "Ein Elektromobil ist heute schon eine Alternative zu einem normalen Pkw für die näheren Dienstfahrten. Etwa 90 Prozent der Dienstfahrten sind innerstädtisch, dafür ist ein Elektromobil das geeignete Fahrzeug. Bei längeren Fahrten sieht es wegen der begrenzten Reichweite anders aus", so die Einschätzung des Voerder Stadtoberhaupts. "Das Thema bleibt bei uns auf der Agenda", versicherte Haarmann. Bei anstehenden Fahrzeugneuanschaffungen soll deshalb stets geprüft werden, ob für Voerde der Umstieg auf Elektrofahrzeuge wirtschaftlich darstellbar ist.

In Dinslaken ist bereits ein Elektro-Pkw im Einsatz und wird für den Außendienst genutzt, wie Stadtpressesprecher Horst Dickhäuser berichtete. "Wir sind schon lange an dem Thema dran und immer auf der Suche nach realisierbaren Mobilitätskonzepten." In der Dinslakener Verwaltung wird nach seinen Aussagen der Einsatz von weiteren Elektro-Fahrzeugen geprüft, immer auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit. Gegenwärtig wird an Pkw gedacht, bei größeren Fahrzeugen, beispielsweise Lkw, wie sie der DIN-Service nutzt, ist Elektrobetrieb noch kein Thema. Um den Bürgern die Nutzung von Elektro-Pkw schmackhaft zu machen, wurde von der Stadt und den Stadtwerken das Projekt "Dinslaken fährt Elektro" gemeinsam umgesetzt. In unmittelbarer Nähe der Stadtwerke-Verwaltung an der Gerhard-Malina-Straße wurde ein Carport mit Ladestation errichtet. Dort sind zwei Elektrofahrzeuge stationiert. Werktags bis 17 Uhr stehenden sie den Verwaltungsmitarbeitern für Dienstfahrten zur Verfügung. Nach 17 Uhr und an den Wochenenden können sie von Bürger genutzt werden. Das Projekt hat sich nach Einschätzung von Dickhäuser bewährt.

"Das grundsätzliche Interesse an Elektrofahrzeugen ist da, der Bedarf momentan aber nicht", erklärte gestern Klaus Stratenwerth von der Hünxer Gemeindeverwaltung. Auch dort wurde der Einsatz eines mit Strom betriebenen Wagens bereits erprobt. Das Thema bleibe für Hünxe aktuell, so Stratenwerth.

(RP)
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