Voerde/Hünxe Norbert Meesters setzt auf Wahlsieg

Voerde/Hünxe · Der SPD-Landtagsabgeordnete zieht Bilanz und nennt Wahlkampf-Themen. Er will sich als Kümmerer positionieren.

Norbert Meesters ist ein Mann, der gerne auf Nummer sicher geht. Für so einen ist es wagemutig, den Sieg anzukündigen. "Ich habe viel Optimismus, meinen dritten Wahlerfolg zu holen. Ich hatte immer große Präsenz im Wahlkreis, das bleibt so", sagte er gestern bei seinem "Jahresgespräch", in dem er auf das abgelaufene Jahr 2016 zurück blickte und einen Ausblick auf die kommenden Monate wagte.

So wird er bis zum Wahltag im Mai durch Voerde, Hünxe, Wesel, Hamminkeln und Schermbeck touren und für jeden Ort politische Unterstützung bieten. Der Wille, dass der Wahlkreis - in dem Charlotte Quik (CDU) die Konkurrentin ist - soll in der Hand der Genossen bleiben.

Das ist daran abzulesen, wer Meesters unterstützt: Aus der Ministerriege Michael Groschek, Norbert Walter-Borjans, Christina Kampmann und obendrauf Landeschefin Hannelore Kraft.

Seine Zukunft sieht der Weseler im Landtag, dem er seit 2010 angehört, und weiter als umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion - wenn es denn mit SPD-Sieg klappt und ein Wunsch-Koalitionspartner anbeißt, über den sich der Sozialdemokrat aktuell lieber nicht auslässt.

Er vertraut auf eigene Dauerpräsenz und eigene Wirkkraft. Digitalisierung auf dem Land will er voranbringen. Ebenso Gewerbeentwicklung und Wohnbauflächen trotz des umstrittenen Landesentwicklungsplans. Quartiersentwicklung aus dem Hause Groschek, bis jetzt eine Hilfe für Ballungsgebiete, möchte er auf kleinteilige ländliche Situationen adaptieren.

Regionale Vermarktung liegt ihm am Herzen. Vernachlässigt die Landesregierung den ländlichen Raum? "Alles Quatsch", sagt Meesters. Er hat sich in seiner Rolle als umweltpolitischer Sprecher dort gezielt Anerkennung verschafft, wo sich eher der konservative Gegner tummelt: Bei Jägern, Waldbesitzern, Anglern, Landwirten. Seinem Koalitionspartner Umweltminister Remmel zum Trotz.

Auch für Ökologen tut er was, Meesters hat das Gesetz für Streuobstwiesen in Hamminkeln präsentiert. Zu seinen lokalen Erfolgen zählt er die Durchfinanzierung des Pankok-Museums in Drevenack und Hochwasserschutz, etwa in Voerde-Mehrum oder Bislich-Vahnum.

Als regionale Aufgaben sieht er nun die Neuplanung der B8n in Voerde, die nicht mehr im vordringlichen Bedarf steht, und den Umbau eben dieser Bundesstraße im Zuge der Weseler Südumgehung. Den Lärmschutz an der A 3 in Ringenberg habe er im Blick, auch den Issel-Hochwasserschutz.

Für die Konversion des Steag-Geländes in Voerde nach der Kraftwerkschließung befinde er sich in Gesprächen.

Nur zu Schermbeck ist dem SPD-Landtagsabgeordneten gestern nichts eingefallen.

(RP)
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