Meinung Nur mit Transparenz geht's

Die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe hat Kredit verspielt. Nicht nur im Wortsinne, sondern auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Die von der Sparkasse - das waren im Bewusstsein vieler immer die Guten. Sie haben sich auch gerne selbst so dargestellt und auf die bösen Großbanken gewettert, die sich erst in riskante Geschäfte stürzen und für den Fall, dass die schiefgehen, sich vom Steuerzahler retten lassen.

Jetzt braucht die Sparkasse selbst die Hilfe des Steuerzahlers. Denn nichts anderes ist es, wenn sie ihre Gewährträgerkommunen zur Kasse bittet. Natürlich hinkt der Vergleich mit den Großbanken. Die Sparkasse hat nicht wild auf internationalen Finanzmärkten herumspekuliert. Sie hat in ihrem regional geprägten Kreditgeschäft ganz offenbar Risiken falsch eingeschätzt. Aber sie hat Fehler gemacht. Und natürlich muss die Frage gestellt werden, wer die Verantwortung trägt. Nicht nur die geschäftliche, auch die politische. Verloren gegangenes Vertrauen wird nur zurückgewinnen, wer mit größtmöglicher Transparenz agiert. Der Sparkassenvorstand hat einen guten Anfang gemacht und mit bislang nicht gekannter Offenheit die Karten auf den Tisch gelegt. Nun liegt der Ball im Feld des Verwaltungsrats und seines Vorsitzenden, des Dinslakener Bürgermeisters.

JÖRG WERNER

(RP)
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