Dinslaken Park soll wieder Treffpunkt für junge Leute sein

Dinslaken · Die Kritiker an der geplanten Neufassung der Satzung sind bei einer RP-Umfrage in der Minderheit.

 Tina Dreckmann will, dass der Park genutzt werden kann.

Tina Dreckmann will, dass der Park genutzt werden kann.

Foto: Büttner, Martin (m-b)

Mit weniger strengen Regeln für die Benutzung des Stadtparks könnten auf dessen Anwohner einige Probleme zukommen. Albert Langhoff wohnt direkt neben der innerstädtischen Grünfläche und weiß noch, wie es vor der Verschärfung der Parkordnung hier zuging. "Man hat am Freitag förmlich darum gebetet, dass es schlechtes Wetter gibt", erzählt der 75-Jährige. "Denn sonst saßen abends die jungen Menschen hier, und am nächsten Morgen lagen überall die Flaschen und Glasscherben herum." Diese Situation habe sich in den vergangenen Jahren stark gebessert.

 Albert Langhoff hat nichts gegen die Lockerung der Regeln.

Albert Langhoff hat nichts gegen die Lockerung der Regeln.

Foto: MB

Trotzdem spricht sich Albert Langhoff dafür aus, die Ordnung für den Stadtpark zu lockern. "So lange es nicht eskaliert, ist es doch nicht schlimm, wenn hier junge Menschen abends mal etwas trinken", erklärt er. Noch unsinniger fand er das Verbot von Ballspielen. "Mein Enkel ist sieben Jahre alt. Der sollte schon mit einem Fußball hier etwas kicken dürfen", erklärt der 75-Jährige.

Auch Tina Dreckmann wohnt in der Nähe des Parks und findet es vollkommen in Ordnung, wenn die Regeln für die Benutzung der Grünflächen gelockert werden. "Wenn man schon so einen Park hat, dann sollte der auch wirklich genutzt werden können", erklärt sie. Die 39-Jährige hält es für wichtig, dass der Stadtpark auch wieder ein Treffpunkt für junge Menschen wird. "Für die gibt es in Dinslaken ja kaum noch Angebote", meinte sie. Die Befürchtungen einiger Anwohner, die Benutzung des Parks könnte ausarten, mag sie nicht so recht teilen. "Vielleicht sollte man es einfach mal ausprobieren und sehen was passiert", sagt sie.

Gegen eine Änderung der Parkordnung spricht sich eine Besucherin aus, die namentlich nicht genannt werden will. "Wenn ich mit meinen Kindern durch den Park gehe, möchte ich keine Leute sehen, die da mit Bierflaschen sitzen", sagt sie. Auch Ballspiele und Ähnliches müssten nicht unbedingt sein, wenn es nach ihr geht. "Der Stadtpark sollte ein Ort sein, an dem man das Grün in Ruhe genießen kann", erklärt sie.

(RP)
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