Voerde/Dinslaken Pilger fahren ins belgische Banneux

Voerde/Dinslaken · Der Wallfahrtsort ist in seiner Schlichtheit und Bescheidenheit besonders anziehend.

 Seit über 60 Jahren pilgern Christen in die belgischen Ardennen, um zur "Jungfrau der Armen" zu beten.

Seit über 60 Jahren pilgern Christen in die belgischen Ardennen, um zur "Jungfrau der Armen" zu beten.

Foto: MG

Vor 84 Jahren erschien die Gottesmutter Maria einem jungen Mädchen in dem kleinen Dorf Banneux in den belgischen Ardennen. Für die Eltern und den dortigen Kaplan kam dies völlig überraschend und auch Mariette Beco war zuvor nicht durch Frömmigkeit aufgefallen. In der Folge entstand die Wallfahrt und aus unserer Region wallfahrten Christen schon seit über 60 Jahren dorthin.

Die Wallfahrt steht in diesem Jahr unter dem Jahresmotto "Merci! Merci! Dankbar leben". Die Pilgerfahrt beginnt am Montag, 8. Mai, um 6 Uhr an der Pauluskirche in Voerde. Weitere Haltepunkte sind jeweils etwa zehn Minuten später in Lohberg auf dem Johannesplatz, in der Dinslakener Innenstadt am "Dänischen Bettenlager" (Nähe Neutor-Galerie) und an der Barbarakirche in Duisburg-Hamborn.

Mit der Erscheinung verbunden sind keine ausführlichen Botschaften oder besondere Offenbarungen. Maria widmete eine Quelle den Menschen, besonders den Kranken aller Nationen.

Sie wünschte die Errichtung einer Kapelle. Es mag die Schlichtheit der Botschaft von Banneux sein, die bis heute die Menschen anzieht. Die Erscheinung nennt sich nicht "Mutter, Königin oder Dame" sondern ganz schlicht "Jungfrau der Armen". Das passte gut, denn 1933 war Banneux ein verarmtes Dörfchen und es liegt bis heute in einer wirtschaftlich kaum entwickelte Region. Die Wallfahrt nach Banneux ist ein geistliches Erlebnis, der Ort lädt zu Ruhe und Gebet ein. Der Wallfahrtsort ist in seiner Schlichtheit und Bescheidenheit besonders anziehend. Auf den Bau einer prächtigen Basilika wurde verzichtet, erst 1984 entstand am Rand der Pilgerzone ein einfacher, hallenartiger Gottesdienstraum für 5000 Pilger.

Da die Wallfahrtsstätten nahe beieinander liegen, können sich auch ältere Menschen die Wallfahrt zutrauen. Mit einem Reisebus dauert die Fahrt etwa zweieinhalb Stunden. Banneux liegt in der französischsprachigen Wallonie. Daher ist der Ort sehr international und man betet zum Abschluss gemeinsam auf deutsch, flämisch und französisch. Kurz vor der Ankunft in Banneux wird die Pilgergruppe im Bus eine gemeinsame Maiandacht halten. Ein Andachts- und Kreuzweg führt durch die wunderschöne Mittelgebirgslandschaft in den Ardennen. Zahlreiche Ordensgemeinschaften haben sich in Banneux niedergelassen.

Um 10.30 Uhr wird die deutsche Pilgermesse gefeiert. Um 14 Uhr beginnt ein Stationsweg zu den Erscheinungsorten und mit der Krankensegnung um 15 Uhr am Nachmittag geht der Pilgertag langsam zu Ende. Cafés und Gaststätten sorgen für Verpflegung. In Dinslaken ist die Pilgergruppe voraussichtlich gegen 19.30 Uhr wieder zurück, in Voerde etwas später.

Für die Busfahrt entstehen Kosten in Höhe von 15 Euro. Anmeldungen sind telefonisch und persönlich möglich im Pfarrbüro der Kirchengemeinde Sankt Peter und Paul, Gemeinde Sankt Paulus in Voerde, Telefon 02855 923510. Bei der Anmeldung sollten die Teilnehmer angeben, wo Sie einsteigen möchten. Dann können die Organisatoren die Abfahrt des Busses besser koordinieren. Bisher ist nur ein Bus geplant, daher ist eine schnelle Anmeldung sinnvoll, eventuell kann dann noch ein größerer Bus eingesetzt werden.

Weitere Informationen bei Pastoralreferent Markus Gehling, der die Wallfahrt begleitet. Telefon 02855 923512, E-mail: gehling@kreuzzeichen.de

(RP)
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