Dinslaken Rathaus wird abschnittsweise saniert

Dinslaken · Der geschichtsträchtige Verwaltungssitz tut zwar immer noch gute Dienste, doch ist er in die Jahre gekommen und muss renoviert werden. Die Arbeiten sollen im laufenden Betrieb stattfinden und im Jahre 2023 abgeschlossen werden.

 Die Seitenansicht des Dinslakener Rathauses vom Teich an der Stadthalle. Der traditionsreiche Verwaltungssitz besteht aus mehreren Gebäudeteilen, die grundlegend saniert werden sollen.

Die Seitenansicht des Dinslakener Rathauses vom Teich an der Stadthalle. Der traditionsreiche Verwaltungssitz besteht aus mehreren Gebäudeteilen, die grundlegend saniert werden sollen.

Foto: Heinz Schild

Das heutige Dinslakener Rathaus im Stadtpark wurde ursprünglich als Fachwerkhaus gebaut und anschließend aus Mauerwerk errichtet. 1420 erhielt es einen 40 Meter hohen Burgturm, der 1770 durch Blitzschlag beschädigt wurde. 1909 wurde die Burg Sitz der damaligen Kreisverwaltung, im März 1945 wurde das Gebäude durch Bomber zerstört und später wieder aufgebaut. Seit 1984 steht der Gebäudekomplex unter Denkmalschutz. Die Jahre sind an dem Bauwerk, das aus verschiedenen Gebäudeteilen besteht, nicht spurlos vorüber gegangen - es muss saniert werden. Volker Pohl vom Geschäftsbereich Bauen der Stadtverwaltung gab den Mitgliedern des Bauausschusses in deren gestriger Sitzung einen Überblick, was bereits gemacht wurde und welche Arbeiten in den nächsten Jahren notwendig sind, um das Rathaus zu ertüchtigen. Seine Darstellungen und Erläuterungen untermauerte er mit Fotos, die den teilweise maroden Zustand des Gebäudes dokumentieren.

Unstrittig ist es, dass das Rathaus als Verwaltungsstandort erhalten bleiben soll. Deshalb beabsichtigt die Verwaltung, den Gebäudekomplex grundlegend zu sanieren, statt weiterhin nur Reparaturen durchzuführen. Vorgesehen ist, dass die Verwaltung während der anstehenden Arbeiten im Rathaus bleibt und nicht ausgelagert wird. Denn das würde die Kosten hochtreiben. Deshalb wurde ein Konzept erarbeitet, das eine abschnittsweise Sanierung vorsieht. Die geplanten Arbeiten sollen im Jahre 2023 abgeschlossen sein, wie Volker Pohl berichtete. Die berechneten Baukosten liegen bei rund vier Millionen Euro. Zudem ist ein Sicherheitszuschlag für Preissteigerungen während der sechsjährigen Bauzeit von 15 Prozent berücksichtigt worden. Eingerechnet ist zudem ein Sicherheitszuschlag für das Bauen im Bestand in Höhe von zehn Prozent, durch den Ausgaben, die jetzt noch nicht abzusehen sind, abgedeckt werden sollen. Damit würden die Kosten bei rund 5,06 Millionen Euro liegen.

Stefan Buchmann begrüßte für die CDU-Fraktion die Sanierungspläne der Verwaltung und sprach sich dafür aus, auch Möglichkeiten der Gebäudeautomation (Licht aus, wenn niemand in einem Zimmer ist; Heiztemperatur absenken, wenn Fenster geöffnet sind) zu berücksichtigen. Dies soll im Rahmen des Möglichen geschehen, wie Volker Pohl zusagte.

Die Renovierung eines alten Gebäudes sei wie eine Wundertüte, man wisse vorher nie, auf was man stoße, sagte Michele La Torre von der SPD-Fraktion. Er wollte wissen, ob es eine finanzielle Obergrenze für die Sanierung gebe. Baudezernent Thomas Palotz war zuversichtlich, dass die anfallenden Kosten nicht ausufern würden, da man das Gebäude recht gut kennen, es tue gute Dienste, sei aber in die Jahre gekommen. Mehrausgaben seien zwar nicht auszuschließen, doch rechnet Palotz nicht damit, dass die Kosten so explodieren könnten, dass die Grundsatzfrage gestellt werden müsste.

(RP)
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