Dinslaken Restkultur macht Humor zur "Haupt-Sache"

Dinslaken · Dinslaken-Voerder Kabarett gastiert mit Jubiläumsprogramm im Dachstudio.

 Der Schein trügt: Die Kabarettisten von Restkultur sind ziemlich gut drauf.

Der Schein trügt: Die Kabarettisten von Restkultur sind ziemlich gut drauf.

Foto: Menzel

Auch im elften Jahr spielt Restkultur die Programmpremiere im Dachstudio der Stadtbibliothek Dinslaken. Am Freitag und Samstag, 19. und 20. Januar, jeweils ab 20.30 Uhr bietet die putzmuntere Kabaretttruppe ihr Jubiläumsprogramm "Haupt-Sache" und sagt zugleich Danke für jenen Stoff, den Pro- und Antagonisten im Städtchen ihnen in all den Jahren zuwarfen.

Kabarett, Musik und Zeugs in stets wörtlich genommenen Redewendungen und Mehrdeutigkeiten sind von jeher ihr Markenzeichen und so tauchten sie einen Teil ihrer Bühnenprogramme immer auch ins Lokalkolorit.

Es begann mit der Kommentierung des im Stadtpark vom Winde verwehten und vom DIN-Service beinahe verschrotteten Zins-Würfels und setzte sich fort über eine Stadthallenbeschilderung, der es an Eindeutigkeit mangelte als auch haltlosen Planungen wie Zitadelle oder Landwehr. Es wurde absurd im übertriebenen Spiel mit dem DIN bis zur Namensgebung der Moschee AllahDIN, dem pss...psss...pssss Flüsterasphalt auf der Hans-Böckler-Straße, der Erfindung einer Erkrankung Dinslakener Ratsmitglieder, der "Palotzphobie", widersprach allem rund um das Hertie-Begräbnis am heutigen "Hellmich-Platz", kommentierte den Sparkassensturz, den Griff ins Burgtheaterklo, die Stadtparkergrauung, Ententeichüberfischung und Brunnenvergiftung im friedlichen Miteinander zwischen Stadtverwaltung und -rat und natürlich den ständigen Dauerbrenner von einer "leeren Stadtkasse". So ist streng zu erwarten, dass es sich bei der "Haupt-Sache" auch um den Dinslakener "Bäderkrieg", die "Bahnhofsvorplatzposse", das "Verhüllungskunstwerk Ewigkeitsbauzaun" oder die "Social-Media-Satire" drehen dürfte.

Zu erwarten sind darüber hinaus ein auf moderne Herrschaft blickender Sprachprofessor und ein nach Vergeltung sinnender Schulbusfahrer, eine versoffen abdankende Göttin und ein unterlegener Callcenter-Agent, außerdem der chronische Mollgitarrist. Im Jubiläumsprogramm "Haupt-Sache" schafft das Publikum auch diese Restebewältigung.

Karten gibt es für 15 Euro in der Stadtinformation, unter www.rest-kultur.de und an der Abendkasse.

(RP)
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