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Dinslaken Richtfunkturm verschwindet

Dinslaken · Netzbetreiber Amprion lässt Stahlbeton-Riesen in Obrighoven abreißen.

Noch überragt der Turm im weiten Umkreis alles.

Noch überragt der Turm im weiten Umkreis alles.

Foto: RP-Archiv

Wer im Weseler Osten wohnt oder gern dort durch Wälder und Felder streift, vielleicht die Lippefähre "Quertreiber" bei seinen Ausflügen nutzt, der wird nun Zeuge eines abrisstechnischen Spektakels werden können. Denn Stromnetzbetreiber Amprion wird an der Umspannanlage Niederrhein den Richtfunkturm abbrechen lassen. Dies bestätigte Unternehmenssprecher Dr. Andreas Preuß auf Anfrage der Rheinischen Post.

Die Arbeiten haben bereits begonnen, sind für Zaungäste aber derzeit noch unsichtbar. Aktuell werden Einbauten, im wesentlichen technischer Art, im Innern des Stahlbetonriesen demontiert und entfernt. Der "kontrollierte Rückbau", so Preuß, soll in zwei Wochen beginnen. Dann wird am Fuß des Mastes eine Öffnung zur Schuttentnahme geschaffen und ein Abrissbagger in der Höhe platziert. Die auf Spreizbeinen stehende Maschine wird unter sich Stück für Stück das Bauwerk zerknabbern. Der Turm schluckt sich dann selbst. Damit kommt jenes Abrissprinzip zum Tragen, nach dem kürzlich auch der ehemalige Delog-Schornstein auf dem Pilkington-Gelände am Rhein in Wesel zerlegt worden war.

Etwa zwei Meter am Tag soll der Bagger schaffen. Laut Preuß soll das Werk bis Ende Oktober getan sein. Ausgeführt wird es von der Firma Mende Schornsteinbau aus Lastrup in Niedersachsen. Die Kosten liegen bei rund 250.000 Euro. Gebaut worden war der Turm 1972 aus Stahlbeton. Er hat einen Durchmesser von 4,42 Meter und eine Höhe von gut 100 Metern. Damit ist er noch 20 Meter höher, als es der Delog-Kamin war. Die Menge des Schutts werde etwa 50 Lkw-Ladungen betragen, sagte Preuß.

Der Turm war einst für die Fernsteuerung von (RWE-)Anlagen per Funk gebaut worden und ist heute überflüssig. Die Steuerung der Abläufe in den Stromnetzen wird mittlerweile digital über Leitungen erledigt.

(RP)
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