Voerde/Hünxe/Wesel Schmierfilm auf B 8 lähmt Berufsverkehr

Voerde/Hünxe/Wesel · Der Lkw einer Hünxer Spedition verliert Flüssigkeit. Fahrbahn spiegelglatt. Umleitungen und lange Staus sind die Folge.

 Diskussionen im Stau: Wie hier in Wesel wurde der Verkehr auf weite Umleitungen geschickt.

Diskussionen im Stau: Wie hier in Wesel wurde der Verkehr auf weite Umleitungen geschickt.

Foto: Ekkehart Malz

Kleine Ursache, große Wirkung: Ladungsverlust eines Lkw auf der B 8 sorgte zwischen Voerde und Wesel für ein Verkehrschaos mit weitreichenden Folgen. Besonders Pendler mussten gestern Morgen lange Wege zurücklegen. Weil viele die empfohlene große Umleitung über die A 3 vermeiden wollten und sich Schleichwege suchten, wurde unter anderem auch Drevenack verstopft. Das Drama begann am Donnerstag gegen 20.20 Uhr. Ein Lkw-Fahrer einer Spedition aus Hünxe verlor in Wesel auf der B 8 (Oberndorfstraße/ Dinslakener Landstraße) zwischen Luisenstraße und Frankfurter Straße eine Substanz, die zur Herstellung von Biodiesel-Kraftstoff benötigt wird. Die Fahrbahn wurde dadurch spiegelglatt. Frank Budnowski von der Straßenmeisterei Voerde schilderte, dass Fußgänger hätten stürzen können. Die B 8 wurde deshalb gesperrt.

Die Firma Jackels, ein Spezialunternehmen aus Krefeld, schickte einen Reinigungswagen. Mit Hochdruck wurde eine fettlösende Mischung aufgebracht und im gleichen Schritt auch wieder abgesaugt. Die Arbeiten zogen sich durch die Nacht bis etwa gegen 10 Uhr. Eine weitere Stunde war nötig, um den Abschnitt abtrocknen zu lassen. Um 11 Uhr konnte die Bundesstraße gestern wieder freigegeben werden. Zunächst mit Tempo 30.

Bis dahin hatten Tausende Pendler echte Odysseen hinter sich gebracht. Von Dinslaken kommend blieb Abfluss über die K 12n in die Emmelsumer Gewerbegebiete gewährleistet. Ebenso wurde hier der Durchgangsverkehr mit Fernziel Wesel oder Rheinbrücke nach rechts zur Autobahnauffahrt Hünxe geleitet. Über die Abfahrt Wesel/Schermbeck und die B 58 ging's dann nach Wesel. Von der Rheinbrücke und der Südring-Kreuzung kommend war für Kraftfahrer mit Ziel Voerde/Dinslaken schon an der Luisenstraße Schluss. Sie wurden über diese zur B 58-Ortsdurchfahrt gelenkt.

Ob sich mancher nun über auf das Navigationsgerät verließ oder nur mal gucken wollte, ob er nicht doch über die Dinslakener Landstraße auf die gewohnte Spur finden konnte, sei dahingestellt. Im Osten Wesels suchten Pendler aus dem Raum Hünxe gar über Brünen ihr Heil, waren teils eineinhalb Stunden statt der üblichen 30 Minuten unterwegs. Bestätigt sahen sich diejenigen, die zur Entlastung einen flotten Baustart für die B 58-Südumgehung fordern.

(fws)
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