Dinslaken Schüler gestalten Weltkriegsausstellung

Dinslaken · Seit zwei Jahren beschäftigt sich der Projektkurs "Searching for traces 1914" des Gymnasiums im Gustav-Heinemann-Schulzentrum mit dem Ersten Weltkrieg. Nach einer digitalen Ausstellung folgt nun eine analoge – im Museum.

 Auf Spurensuche zum Thema Erster Weltkrieg: die Schüler Patricia de Flize, Katharina Blankenburg, Christina Empacher, Laura Hingmann, Alexa Bollwerk, Katharina Messerschmidt und Oskar Behr (v.l.) zusammen mit Projektkurslehrer Kolja Pilarek (3.v.r.).

Auf Spurensuche zum Thema Erster Weltkrieg: die Schüler Patricia de Flize, Katharina Blankenburg, Christina Empacher, Laura Hingmann, Alexa Bollwerk, Katharina Messerschmidt und Oskar Behr (v.l.) zusammen mit Projektkurslehrer Kolja Pilarek (3.v.r.).

Foto: Martin Büttner

Seit zwei Jahren beschäftigt sich der Projektkurs "Searching for traces 1914" des Gymnasiums im Gustav-Heinemann-Schulzentrum mit dem Ersten Weltkrieg. Nach einer digitalen Ausstellung folgt nun eine analoge — im Museum.

"Wann hat man schon mal die Gelegenheit, eine Ausstellung im Museum zu gestalten", fragt Oliver Behr. Eine Frage des Schülers des Hiesfelder Gymnasiums, in der ein Großteil der Faszination des Projektkurses "Searching for Traces 1914" zum Ausdruck kommt. "Es ist natürlich etwas ganz anderes als Geschichtsunterricht", weiß auch Lehrer Kolja Pilarek, der das Projekt betreut. "Das ist eine Chance, die jungen Menschen an der Gesellschaft teilhaben zu lassen und gibt ihnen die Gelegenheit, etwas zu erschaffen, das Bestand hat", erklärt er weiter.

Gemeinsam mit Altersgenossen aus Frankreich, Polen und Belgien haben die Schüler des Hiesfelder Gymnasiums an dem Projekt gearbeitet. Im vergangenen Jahr entstand eine Internetseite mit digitalen Ausstellungsstücken zum Ersten Weltkrieg. Im zweiten Jahr des Projektes ging es für die Schüler ins Museum, um dort eine richtige Ausstellung zu erarbeiten. "Wir haben zuerst im Museum nach Ideen und Exponaten gesucht. Dann ging die Arbeit zuhause weiter: Hintergründe zu den Ausstellungsstücken finden und sich überlegen, wie man sie präsentiert", sagt Schülerin Christina Empacher. Genau wie Oliver Behr ist die 18-Jährige schon im zweiten Jahr am Projektkurs beteiligt. Eine Note bekommen die beiden dafür nicht mehr. "Es hat uns einfach so viel Spaß gemacht, dass wir auf jeden Fall wieder mitmachen wollten", sagt er.

Faszinierend ist für ihn nicht nur der direkte Umgang mit der Geschichte. "Es war auch spannend zu sehen, wie die Schüler aus den anderen Ländern an die Sache herangehen und welchen Stellenwert der Erste Weltkrieg für sie hat", erzählt der 19-Jährige. In Flandern trafen sich rund 40 der am Projekt beteiligten Schüler aus vier Ländern, um am internationalen Beitrag für die Ausstellungen zu arbeiten, die in Deutschland, Frankreich, Belgien und Polen parallel eröffnet werden.

Die von den Gymnasiasten aus Hiesfeld gestaltete Ausstellung gibt es ab 6. April im Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) in Oberhausen zu sehen. "Die Besucher werden da auf jeden Fall mehr zu sehen bekommen als Ausstellungsstücke in Vitrinen", verrät Lehrer Kolja Pilarek. So hat die Schülergruppe mit Christina Empacher etwa einen Raum aus einem Haushalt um 1914 rekonstruiert. Und Oliver Behr arbeitete an der Erzählung der Geschichte eines Soldaten, der als Transportfahrer an vielen wichtigen Schlachten des Weltkrieges beteiligt war.

(fla)
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