Reportage Am Montag Schüler sorgen für Bewegung und Magie

Dinslaken · Zum Schulfest, bei dem auch das 30-jährige Bestehen der Ernst-Barlach-Gesamtschule (kurz EBGS) gefeiert wurde, hatten sich die Schüler einige besondere Aktionen einfallen lassen. Darunter ein Schubkarrenrennen und Magie mit Chemie.

 Die Fünftklässler haben sich ein lustiges Schubkarrenrennen ausgedacht für Schüler und ihre Eltern.

Die Fünftklässler haben sich ein lustiges Schubkarrenrennen ausgedacht für Schüler und ihre Eltern.

Foto: Büttner

Der Schulhof und das Gebäude der Ernst-Barlach-Gesamtschule sind voll: Viele Eltern und Schüler haben sich, trotz schlechten Wetters, auf den Weg gemacht, um der Schule zu ihrem 30. Geburtstag einen Besuch abzustatten. Dabei stehen heute die Ideen im Fokus, die sich die Schülern während der Projekttage zum Schuljubiläum ausgedacht haben. Fast in jedem Klassenraum findet sich eine Besonderheit, von selbst gebackenen Leckereien bis zu ausgefallenen Bastelideen.

 Im Bereich der Naturwissenschaften wurden Gummibärchen verbrannt, Kunst in Petrischalten produziert und Styropor weggezaubert.

Im Bereich der Naturwissenschaften wurden Gummibärchen verbrannt, Kunst in Petrischalten produziert und Styropor weggezaubert.

Foto: Langhoff, Florian

Richtig Action gibt es draußen auf dem Schulhof. Die Klasse 5e lädt hier zum Schubkarrenrennen ein. Während die Kinder mit einer leeren Schubkarre antreten, müssen die Eltern ihre Kinder auf einem Rad durch den Parcours bugsieren. "1,2,3,4 - Donnerwetter, Stinkrakete!", ertönt das Startsignal über den Schulhof, und zwei Kontrahenten machen sich auf den Weg durch den Parcours. Der hat es allerdings in sich, denn unterwegs müssen Gummistiefel und Handschuhe angezogen, ein Piratenhut aufgesetzt und schließlich noch ein Ball in einen Eimer geworfen werden.

"Die Schüler haben sich selbst das Thema für den Parcours ausgedacht und alles selbst entwickelt", sagt Elisabeth Groh, eine der beiden Klassenlehrerinnen der 5e. "Sie haben sich auch die Aufgaben ausgedacht und die Regeln aufgeschrieben."

Und natürlich sorgen die Schüler auch dafür, dass es auf der Rennstrecke fair zugeht und alle Teilnehmer auch die erforderlichen Aufgaben erfüllen. "Daran haben die Kinder richtig Spaß", sagt Christiane Terwelp, die zweite Klassenlehrerin der Fünfklässler.

Die machen sich, wie der zehnjährige Gabriel Kiselgof auch schon mal selbst auf den Weg über die Rennstrecke. "Das macht einfach Spaß", lautet der begeisterte Konsens der jüngsten EBGS-Schüler, die hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen.

Ein kleines Highlight des Schulfestes gibt es im Bereich der Naturwissenschaften: Chemie-Magie. Schüler und "Versuchsleiter" Maurice Kulessa schreitet hier mit seinem Team und breitem Kölner Akzent zur Tat. Mit Hilfe von "Assistentin" und Chemielehrerin Eva Winkelhage geht, hinter einer Glasscheibe und unter einem Luftabzug, ein Gummibärchen in Flammen auf und verbrennt mit hellem Schein. "Jetzt wisst ihr: Gummibärchen sind gefährlich und wer sie isst, bekommt Verdauungsprobleme", kommentiert Maurice Kulessa den Effekt.

"Knecht" (und Chemielehrer) Thomas Gerwe malt derweil mit Chemikalien ein Bild in Petrischalen, die auf einem Tageslichtprojektor stehen, der das "Kunstwerk" auf die Leinwand produziert. Unter Aufsicht der Lehrer dürfen die Schüler dann auch alleine ran: Niklas Gerlach pustet eine helle Flamme aus einem Rohr und bringt ein Tuch zum Brennen. Victoria Chaber lässt derweil in Windeseile Styropor aus einem Glas verschwinden. Am Ende sorgen die drei Schüler mit rot-leuchtenden Lichteffekten für eine besondere Stimmung im Chemieraum. "Das ist ja fast wie im Fußballstadion hier", kommentiert Maurice Kulessa das Leuchten, das an Bengalos erinnert, wie sie gerne mal von unvernünftigen Fans im Stadion gezündet werden.

"Das Programm haben wir zusammen mit den Schülern ausgearbeitet. Wir haben uns überlegt, was wir machen können und es dann mit ihnen umgesetzt", erklärt Chemielehrerin Eva Winkelhage die Show. Auch so lässt sich zeigen, dass die Arbeit von Lehrern und Schülern an der EBGS funktioniert.

(RP)
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