Dinslaken Schulentwicklung Dinslaken: Die Politik lässt sich Zeit

Dinslaken · Michael van Meerbeck (CDU) tat es, Helmut Weinreich (SPD) tat es, Jutta Frenk (Unabhängige Bürgervertretung) und Lilo Wallerich (Grüne) taten es auch. Sie alle machten gestern im Schulausschuss deutlich, dass es noch lange nicht an der Zeit sei, eine Entscheidung über die Zukunft der Dinslakener Schulen zu treffen.

Dafür wird sich Dinslakens Politik Zeit nehmen. Und zwar so lange, dass das Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen zu Beginn des nächsten Jahres genauso ablaufen wird wie bislang. Eltern werden ihre Kinder also an all den Schulen anmelden können, zu denen sie sie auch in diesem Jahr anmelden konnten.

Erst am 17. Januar wird es ein neues Treffen des interfraktionellen Arbeitskreises zur Schulentwicklung geben. Der Rat könnte mögliche Veränderungen in der Schullandschaft also erst nach Ablauf des Anmeldeverfahrens beschließen - wenn er denn überhaupt welche beschließen sollte.

Den Schlussfolgerungen, die der Gutachter zieht - er hat bekanntlich das Auslaufen der Sekundarschule und des Gymnasiums Hiesfeld vorgeschlagen - scheint die Politik eher skeptisch gegenüberzustehen. Sie beschloss zwar die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans auf der Grundlage des Gutachtens, aber, wie sie unisono betonte, nur was das vom Gutachter zusammengetragene Zahlenmaterial zur Entwicklung der Schülerzahlen angeht. Alle interpretierende Aussagen des Gutachters zu seinen Zahlen seien nicht Gegenstand des Beschlusses der Dinslakener Politik.

Einen Hinweis gab's dann allerdings doch noch aus der Politik. Zu einer von Schulgutachter Dr. Heinfried Habeck ins Gespräch gebrachten Erweiterung der Ernst-Barlach-Gesamtschule auf acht oder gar neun Züge wird es wohl nicht kommen.

Dies, so Helmut Weinreich, sei seine "vorsichtige Einschätzung" nach den ersten interfraktionellen Gesprächen. Niemand im Ausschuss widersprach dem schulpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion.

(RP)
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