Voerde Schulentwicklung - viele Gespräche notwendig

Voerde · Voerde prüft gegenwärtig fünf Optionen für eine nachhaltige Lösung im Sekundarbereich. Verwaltung gibt ersten Zwischenbericht.

Fünf Optionen für die künftige Entwicklung der Voerder Schullandschaft im Sekundarbereich I soll die Verwaltung detailliert prüfen. Diesen Auftrag erhielt sie Ende des vergangenen Jahres vom Rat. Inzwischen ist die Kommune in die Untersuchung eingestiegen, einen ersten Zwischenbericht gab Schuldezernentin Simone Kaspar den Mitgliedern des Schulausschusses in deren gestriger Sitzung. "Es handelt sich um einen ersten Eindruck. Es sind viele Gespräche zu führen, täglich gewinnen wir neue Erkenntnisse, kommen Detailinfos hinzu, es wird noch viel abzuprüfen sein", sagte Kaspar. "Wir wollen eine nachhaltige Schulentwicklung, die viele Jahre Bestand haben soll", umriss sie das Ziel.

Zu prüfen sind folgende fünf Varianten: Errichtung einer Sekundarschule, Errichtung einer Gesamtschule, Kooperation mit der Gesamtschule Hünxe in Form einer Dependancelösung, Kooperation mit den Nachbarkommunen Dinslaken und Hünxe, Gründung einer Gesamtschule in freier Trägerschaft (beispielsweise der Caritas).

Im Januar fand eine Schulträgerberatung der Stadt Voerde durch die Bezirksregierung Düsseldorf statt. Die Aufsichtsbehörde begrüße den Prozess, so berichtete Simone Kaspar weiter, in den die Kommune eingestiegen sei. Die Datengrundlage (wie Schülerzahlen, Prognoseberechnungen) für die künftigen Planungen soll aktualisiert werden, so ist an die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes gedacht. Auch wird es darum gehen, für die fünf Handlungsoptionen den Raumbedarf unter Berücksichtigung der Inklusion zu ermitteln.

In Gesprächen haben die Kommunen Dinslaken und Hünxe ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Kooperation erklärt. Aufnahmekapazitäten und Finanzierungsfragen müssen geklärt werden. Kritisch wird in Hünxe die Dependance-Lösung gesehen. Weitere Klärungsgespräche müssen mit der Caritas geführt werden. In ihnen geht es um die Bereitstellung und Ausstattung eines Schulgebäudes sowie die Finanzierung dieser Gesamtschule in freier Trägerschaft.

Der gegenwärtige Stand der Anmeldungen von Voerder Jungen und Mädchen zu weiterführenden Schulen zum Schuljahr 2014/2015: Gymasium Voerde 88 (7 Einpendler), Realschule 77 (5 Einpendler), Gesamtschule Hünxe 57, Ernst-Barlach-Gesamtschule Dinslaken 11, Sekundarschule Dinslaken 18, Otto-Hahn-Gymnasium Dinslaken 11, Theodor-Heuss-Gymnasium Dinslaken 8. Von 289 Voerder Kindern, die zu einer weiterführenden Schule wechseln müssen, sind 19 von ihren Eltern bislang noch nicht angemeldet worden. Sie sollen nun aufgefordert werden, die Anmeldungen vorzunehmen.

(RP)
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