Voerde Schwester Margoretta verlässt Möllen

Voerde · Nach Auflösung der Ordensniederlassung kehrt sie ins Mutterhaus nach Hiltrup zurück. 15 Jahre war sie im Gemeindedienst.

 Schwester Margoretta ist dabei, ihre Zelte in der Gemeinde abzubrechen.

Schwester Margoretta ist dabei, ihre Zelte in der Gemeinde abzubrechen.

Foto: Heiko Kempken

Über 22 Jahre haben die Hiltruper Missionsschwestern das Leben in Möllen aktiv mitgestaltet, waren dort die kirchlichen Ansprechpartner. Nach dem Tod von Schwester Ingeburg im Spätsommer konnte die Leitung der Ordensgemeinschaft niemanden senden, um diese Lücke zu schließen - und beschloss in Absprache mit der letzten in Möllen lebenden Missionsschwester Margoretta, zum 30. November 2015 diese Niederlassung aufzulösen. Mit der Redaktion sprach Schwester Margoretta vor ihrem Abschied über ihre 15-jährige Dienstzeit in Möllen.

Die ganze Zeit habe sie mit ihrer Mitschwester Ingeburg im alten Pfarrhaus von St. Barbara gewohnt. "Ich war die sechste von insgesamt sieben Schwestern in Möllen", erzählt Schwester Margoretta Rohling (78), die aus Mecklenburg-Vorpommern stammt und dort aufwuchs. 1960 verließ sie die ehemalige DDR und trat in die Ordensgemeinschaft der Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu in Hiltrup ein. Als Krankenschwester war sie 30 Jahre in verschiedenen Krankenhäusern tätig, davon neun Jahre als Pflegedienstleiterin. Aus gesundheitlichen Gründen konnte sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Seit 1993 arbeitet Schwester Margoretta im pastoralen Dienst, davon die ersten sieben Jahre in der Diözese Limburg. Im Oktober 2000 kam sie nach Möllen in die Pfarrgemeinde Sankt Maria - Königin des Friedens.

Als Schwerpunkte ihrer Arbeit nennt sie die Mitarbeit im Pastoral- und Seelsorgeteam und in den verschiedenen Ausschüssen, Haus- und Krankenbesuche, Küsterdienste, geistliche Begleitung des Krankenhausbesuchsdienstes, die Hausaufgabenhilfe ("Das hat mir sehr viel Freude gemacht"). Gottesdienste mit der katholischen Frauengemeinschaft habe sie vorbereitet, die ökumenischen Schulgottesdienste zusammen mit Pfarrer Ralf Federwisch bis zur Schließung der Barbarakirche im Jahr 2010, dann im Barbarahaus. Die Sternsingeraktionen habe sie begleitet, "als es zu wenig Kinder gab, bin ich in der Erwachsenengruppe mitgegangen". Zusammen mit Schwester Ingeburg habe sie jeden Dienstag das gesamte Pastoralteam im Pfarrhaus bekocht ("Jetzt koche ich noch zwei Mal").

Ihre Dienstfahrten unternahm Schwester Margoretta mit dem Fahrrad ("600 Kilometer im letzten Jahr"), oft sah man sie durch den Wohnungswald laufen ("dann habe ich den Rosenkranz gebetet"). Bald kehrt sie ins Mutterhaus nach Hiltrup zurück. Ihre Devise bleibt: "Es ist mir wichtig, den Glauben mit anderen zu teilen, damit er Wurzeln schlagen und andere Menschen begeistern kann."

(RP)
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