Dinslaken Schwimmvereine sorgen sich um die Zukunft

Dinslaken · Das vorliegende Bäderkonzept könnte dazu führen, dass deutlich weniger Kinder Schwimmen lernen.

Die schwimmsporttreibenden Vereine in Dinslaken haben sich mit Vertretern der SPD-Fraktion zum Meinungsaustausch getroffen. Die SPD-Fraktion unterstützt das von der Verwaltung erarbeitet Bäderkonzept, das den Erhalt des Freibades in Hiesfeld und die Erweiterung des DINamare am Volkspark um zwei zehn mal zehn Meter große Kursbecken vorsieht.

Aus Sicht der Vereine platzt das DINamare aus allen Nähten. Sie beklagen Wartelisten bei allen wassersporttreibenden Vereinen und kaum Zeiten und Platz für den öffentlichen Badebetrieb. Für beide Gruppen hatten sich die schwimmsporttreibenden Vereine eine Lösung in einer baulichen Erweiterung des DINamare erhofft. Doch nach dem letzten Vorschlag der Verwaltung zum Bäderkonzept, heißt es in einer Erklärung, die die Vereine nach dem Gespräch mit den Sozialdemokraten veröffentlichten, würden den Vereinen sogar Wasserflächen genommen: Das aktuelle Nichtschwimmerbecken in der Größe 16 mal 10 Meter, welches derzeit unter der Woche den Vereinen und Schulen zur Verfügung stehe, solle künftig die Öffentlichkeit nutzen. Dies sei auch ein Anliegen der Vereine gewesen. Aber dass die Verwaltung als Ersatz ein neues, nur zehn mal zehn Meter großes Becken vorsehe, habe fatale Auswirkungen auf das Kursangebot der Vereine: Anfängerschwimmen und Reha-Sport werde dann in dem jetzigen Umfang nicht mehr durchgeführt werden können. Das zweite Kursbecken wird als Ersatz für das Lehrschwimmbecken an der Bismarckstraße gebraucht, das aufgegeben wird. Die Reha-Aktiv-BSG und die Schwimmschule Swimming Turtles machten in dem Gespräch mit den Politikern deutlich, dass die vorgesehene Kurs-Beckengröße das Aus für die vorhandenen Rehasport- und Aquafitnesskurse der Anbieter in Dinslaken bedeutet, da diese nicht mehr kostendeckend angeboten werden können. Die Fixkosten müssten auf deutlich weniger Kursteilnehmer umgelegt werden - das sei wirtschaftlich nicht darstellbar. Die in der Schwimmausbildung tätigen Vereine Schwimmclub Dinslaken (SCD), TV Jahn Hiesfeld, DLRG und die Schwimmschule Swimming Turtles warnten vor einer deutlich sinkenden Zahl an Kindern, die einen Schwimmkurs besuchen können. Aus der Hoffnung der Vereine auf eine Besserung der Situation im DINamare sei nunmehr das Bangen übrig geblieben, dass es nach dem Bau des DINamare nicht zu einem zweiten Einbruch beim Vereinsbetrieb kommen wird. Den Schwimmvereinen geht es nun darum, Schadensbegrenzung für den Schwimmsport in Dinslaken zu betreiben. Dies habe man auch den Vertretern der SPD-Fraktion erklärt, die erstmalig die Einladung zu einem Gespräch wahrgenommen hätten.

(RP)
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