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Dinslaken Silvesterball der Schützen: Polizei sieht keinen Grund für Absage

Dinslaken · Der Silvesterball des BSV Aldenrade-Fahrn in der Walsumer Stadthalle mit 550 Sitzplätzen hätte nicht abgesagt werden müssen. Zu diesem Ergebnis kam die Duisburger Polizei nach einer Gefährdungsbewertung, wie Polizeisprecher Ramon van der Maat gestern erklärte. Anders fiel die Einschätzung des Vorstandes der Schützen aus. Das Führungsgremium fällte am 23. Dezember den Entschluss, die Traditionsveranstaltung, die in diesem Jahr das 40. Mal stattfinden sollte, nicht über die Bühne gehen zu lassen und sie wegen der nicht abzuschätzenden Sicherheitslage abzusagen. Kurzfristig wurde deshalb noch am Freitag, dem Tag vor Heiligabend, auch dem Veranstaltungs-Caterer sowie den gebuchten Künstlern abgesagt.

Angst vor einem möglichen terroristischen Anschlag hat letztlich zu der Absage des Silvesterballs geführt. In einer Vorverkaufsstelle sollen Mitte der vergangenen Woche mehrere nordafrikanisch aussehende Leute aufgetaucht sein und sich für Karten für die Veranstaltung interessiert haben. Sie hätten sich nach den Notausgängen, dem Saalplan und dem Einsatz von Sicherheitspersonal erkundigt.

Dieser Vorfall beunruhigte die Inhaberin der Vorverkaufsstelle so sehr, dass sie sich an die Polizei wandte. Die Polizei nahm daraufhin die Ermittlungen auf und schaltete den Staatsschutz ein. Ohne Details der Ermittlungen zu nennen, sagte Polizeisprecher van der Maat gestern der RP, "dass es nach der Gefährdungsbewertung aus Sicht der Polizei keinen Grund gibt, die Veranstaltung abzusagen". Dass Menschen mit Migrationshintergrund sich in Duisburg Karten für eine Veranstaltung kaufen wollten, sei nicht ungewöhnlich.

"Wir haben uns diese Entscheidung nicht einfach gemacht. Es wäre sicherlich ein toller Abend geworden, aber wir hätten nicht gewusst, wie wir für die Sicherheit der Besucher garantieren können", erklärte Gudrun Henne, Geschäftsführerin des Bürgerschützenvereins Aldenrade-Fahrn. Angesichts des Vorkommnisses in der Vorverkaufsstelle habe der Vorstand reagieren, eine Entscheidung treffen müssen und sich dazu durchgerungen, die traditionsreiche Veranstaltung, die wieder ausverkauft gewesen wäre, abzusagen.

Dass es so gekommen sei, sei eine "traurige Situation", meinte Jens Berndsen, Pressewart des Schützenvereins, bedauernd.

(RP)
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