Dinslaken Sparkasse mit Geschäft 2013 zufrieden

Dinslaken · Bilanzsumme liegt bei rund 1,6 Milliarden Euro. Vorgaben und Niedrigzinsen machen dem Geldinstitut zu schaffen.

 Die beiden Vorstandsmitglieder der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe, Vorsitzender Jürgen Stackebrandt (rechts) und Ralf Salewski.

Die beiden Vorstandsmitglieder der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe, Vorsitzender Jürgen Stackebrandt (rechts) und Ralf Salewski.

Foto: Martin Büttner

Mit dem Ergebnis des Jahres 2013 ist die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe durchaus zufrieden, wenngleich "anspruchsvolle Rahmenbedingungen den Geschäftsverlauf" geprägt haben. Sparkassenvorstandsvorsitzender Jürgen Stackebrandt nannte bei der gestrigen Bilanzpressekonferenz die "äußerst lockere Geldpolitik aller bedeutenden Notenbanken und eine weiter zunehmende Regulierungsflut". Die anhaltende Niedrigzinsphase führe dazu, dass Sparer und Anleger so gut wie keine Guthabenzinsen erhalten, was, so Stackebrandt, "faktisch einer kalten Enteignung der Kunden gleichkommt", die täglich Geld verlören.

Die zunehmende Regulierungswut nach der Finanzkrise belaste die Geldinstitute und gehe inzwischen weit über das Erträgliche hinaus. Stackebrandt forderte eine andere Messlatte für regional tätige Sparkassen und Volksbanken im Vergleich zu international agierenden Großbanken. Sorgen macht sich der Sparkassenchef um den heimischen Mittelstand, der unter dem Regulationsdruck leiden könnte, da die Kreditvergabe schwieriger werde, weil sie mehr vom Firmen-Rating abhänge.

Als unvermeidlich rechtfertigte Stackebrandt die Schließung der Geschäftsstelle Alte Hünxer Straße, da die Kundenzahl dort deutlich abgenommen habe und die Sparkasse betriebswirtschaftlich denken müsse. Da es viele Kundenreaktionen gab, richtet das Geldinstitut am alten Standort eine Selbstbedienungsstelle mit einem Geldautomaten, einem SB-Terminal und einem Kontoauszugsdrucker ein. Die Eröffnung ist bereits für den 29. April geplant. Allerdings ist eine Standortverlagerung möglich, wenn die neue Feuerwache im Bereich B 8/ Ecke Alte Hünxer Straße gebaut ist.

Veränderungen kann es künftig im Bereich der Wertpapierberatung gehen. Gegenwärtig wird sie noch in allen Filialen angeboten. Die Sparkasse prüft, ob dies so bleibt. "Ich kann nicht ausschließen, dass wir das etwas anspruchsvollere Wertpapiergeschäft nur noch in ausgewählten Filialen anbieten, um dem zu Recht bestehenden Qualitätsanspruch unserer Kunden wie den den regulatorischen Vergaben weiterhin gerecht zu werden", sagte Sparkassenvorstandsmitglied Ralf Salewski.

2013 betrug die Bilanzsumme der Sparkasse rund 1,6 Milliarden Euro (minus vier Prozent). Die Kundeneinlagen sanken um 38 Millionen auf 1,035 Milliarden Euro. Bei den Aktienanlagen wurde ein Umsatzwachstum von fast 20 Prozent erreicht, gefragt waren auch festverzinsliche Wertpapiere. So gab es ein Plus von fast 44 Millionen Euro beim Rentenumsatz. Beim Kreditgeschäft liegen die Gesamtausleihen mit 1,251 Milliarden Euro etwas unter denen des Jahres 2012. Eine Säule des Kreditgeschäfts ist die Immobilienfinanzierung.

(RP)
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